SPD Schwerin nominiert Landesintegrationsbeauftragte für Bundestag
Die Bundestagswahl am 26. September 2021 wirft ihre Schatten immer deutlicher voraus. Daher gilt es nun für die Parteien, die eventuell noch nicht getroffenen Personalentscheidungen auch unter Corona-Bedingungen zu treffen.
Die Bundestagswahl am 26. September 2021 wirft ihre Schatten immer deutlicher voraus. Daher gilt es nun für die Parteien, die eventuell noch nicht getroffenen Personalentscheidungen auch unter Corona-Bedingungen zu treffen. Da die SPD bisher noch keinen Namen für den Bundestagswahlkreis 12, den zuletzt Dietrich Monstadt für die CDU gewann, nominiert hat, stand auch diese Entscheidung noch an. Nun scheint es Klarheit zu geben.
Reem Alabali-Radovan ist als Direktkandidatin nominiert
Reem Alabali-Radovan lautet der gemeinsame Vorschlag der drei zuständigen SPD-Kreisverbände Nordwestmecklenburg, Ludwigslust-Parchim und Schwerin. Damit hat die 30jährige, die seit einem Jahr Integrationsbeauftragte der Landesregierung ist, aber nur die erste Hürde genommen. Bevor sie sich verbindlich Direktkandidatin ihrer Partei nennen kann, müssen noch gewählte Delegierte im Rahmen digitaler Konferenzen über den Vorschlag der drei Kreisvorstände abstimmen, so Regionalreferentin Helena Scheffler gegenüber unserer Redaktion. Im Anschluss daran muss die digitale Abstimmung noch durch eine Briefwahl bestätigt werden. Mitte März soll das Verfahren abgeschlossen sein.
Die 30-jährige hat viele Ziele
Natürlich hat die vermutliche Direktkandidatin der SPD im Bundestagswahlkreis 12 auch bereits eigene Schwerpunkte definiert. „Ich möchte, dass Mecklenburg-Vorpommern noch attraktiver zum Leben und Arbeiten wird. Wir müssen den Standort Mecklenburg-Vorpommern passgenau für Start-Ups gestalten, in dem wir die Mobilität verbessern und gute Arbeitsbedingungen für Fachkräfte schaffen“, so Alabali-Radovan. So möchte sie sich neben einer verbesserten Infrastruktur vor allem für den gesellschaftlichen Zusammenhalt, eine solidarische und vielfältige Gesellschaft und die Gleichstellung von Männern und Frauen in Mecklenburg-Vorpommern einsetzten. „Auch die Klimapolitik ist für die 30jährige ein wichtiges Thema, dem sie sich weiter widmen möchte“, heißt es in einer Pressemitteilung der SPD Schwerin.
Zur Person Reem Alabali-Radovan
In Moskau geboren, lebt die 30jährige mit Unterbrechungen seit 1996 in Mecklenburg-Vorpommern. 2013 schloss sie erfolgreich ihr Studium der Politikwissenschaften an der Freien Universität Berlin ab. Bereits während der Zeit dort arbeitete Reem Alabali-Radovan als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Deutschen Orient-Institut sowie als Länderreferentin beim Nah- und Mittelost-Verein e.V. (NUMOV). Seit 2015 ist ihr Lebensmittelpunkt wieder nach Mecklenburg-Vorpommern gerückt. Hier war sie unter anderem im Amt für Migration und Flüchtlingsangelegenheiten in der Erstaufnahmeeinrichtung Nostorf-Horst und der Außenstelle Schwerin/OT Stern Buchholz in verschiedenen Funktionen tätig. Seit einem Jahr ist Alabali-Radovan die Integrationsbeauftragte der Landesregierung. „Sie ist damit auch ein Vorbild, dass Integration gelingen kann“, zitierte ntv Ministerpräsidentin Manuela Schwesig Schwesig bei der Bekanntgabe der Personalie im Januar 2020. Vor dieser Tätigkeit leitete Reem Alabali-Radovan das Büro der Landesintegrationsbeauftragten im Ministerium für Soziales, Integration und Gleichstellung. Berufsbegleitend studiert Sie nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit an der Technischen Universität Kaiserslautern.
SPD-Kreisvorsitzende zufrieden mit der Entscheidung
„Ich bin sehr zufrieden, dass wir für den Bundestagswahlkreis 12 mit Reem Alabali-Radovan eine junge, engagierte und motivierte Bewerberin ins Rennen schicken“ so die Schweriner SPD-Kreisvorsitzende Mandy Pfeifer. In ihr „haben wir eine Kandidatin gefunden, die beruflich bereits intensiv in bundespolitische Themen eingebunden ist. Ihr Wissen kann sie für ihre politische Arbeit nutzen und so dazu beitragen, dass bürgernahe Lösungen auf aktuelle bundespolitische Fragestellungen gefunden werden. Über ihre Kandidatur freue ich mich sehr.“