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SSC gewinnt hart erkämpft aber verdient

„Erfurt gilt es in dieser Saison nicht zu unterschätzen“. An diese warnenden Worte von Chef-Coach Felix Koslowski vor der Partie dürften sich die Damen des SSC Palmberg Schwerin am vergangenen

  • Veröffentlicht Januar 25, 2022
Die Damen des SSC lieferten ein tolles Spiel. Auf volle Hallen und eine vollständige „Gelbe Wand“ müssen sie aber coronabedingt weiterhin verzichten. | Foto: Eckhard Mai

„Erfurt gilt es in dieser Saison nicht zu unterschätzen“. An diese warnenden Worte von Chef-Coach Felix Koslowski vor der Partie dürften sich die Damen des SSC Palmberg Schwerin am vergangenen Samstagabend  sicherlich das eine oder andere Mal erinnert haben. Denn wie schon im Hinspiel in Erfurt lieferten sich die Thüringerinnen auch in der Palmberg Arena mit den Gastgeberinnen aus Schwerin einen starken Fight . Letztlich gelang es den Schwerinerinnen aber doch, sich mit 3:1 durchsetzen. SSC-Neuzugang Steph Samedy feierte dabei nach 17 Punkten zudem ihre erste goldene MVP Medaille. „Erfurt hat uns heute gehörig unter Stress gesetzt und wie erwartet einen harten Fight geliefert. Wir haben am Ende gut dagegengehalten und diese wichtigen 3 Punkte einfahren können“, resümierte der SSC-Coach nach knapp 2 Stunden Spielzeit.

 

Satz eins ist eine klare Sache für Schwerin – Satz zwei geht nach Erfurt

Das Heimspiel in der PALMBERG ARENA startete dabei direkt mit einem sehenswerten Ballwechsel und starken Abwehraktionen auf beiden Seiten. Und dem ersten Punkt für die Gastgeberinnen in gelb. Vor erneut coronabedingt nur 200 Zuschauern war erstmalig auch SSC-Neuzugang Stephanie Samedy von Beginn an dabei. Wie schon im letzten Spiel gegen den Dresdner SC, das leider verloren ging, zeigte sich der SSC von den druckvollen Aufschlägen der Erfurterinnen beeindruckt. Dennoch gelang es, viele Bälle zu Zuspielerin Denise Imoudu zu spielen und zur ersten technischen Auszeit mit 8:6 in Führung zu liegen. Eine Aufschlagserie von Lindsey Ruddins brachte dem SSC im Anschluss 3 Punkte in Folge. Konzentriertes Spiel machte es dann möglich, sogar auf 16:10 davonzuziehen. Ein starker Angriff, insgesamt 4 Asse und 4 direkte Blockpunkte sind letztlich die Erfolgsmittel gegen die Gegnerinnen aus Erfurt. Satz 1 geht mit 25:15 an die Schwerinerinnen.

Durchgang zwei startet dann auf Seiten der Gastgeberinnen eher hektisch. Das Team aus Thüringen nutzt dies und geht mit 6:3 in Führung. Erfurt spielt nun die Bälle geduldig zu Ende und wartet auf die Fehler der Schwerinerinnen. Und diese stellen sich ein. Sei es die Abstimmung, eine leicht verunglückte Annahme oder ein Aufschlagfehler. Die Erfurterinnen sagen danke und bauen die Führung auf 14:9 aus. Auch eine zweite taktische Auszeit vom Schweriner Trainerteam beim Stand von 12:18 für die Gäste bringt keine Wende im zweiten Satz. Erfurt erkämpft sich Punkt für Punkt in Block und Feldabwehr. Dann aber kommt Schwerin noch einmal auf 18:20 heran. Erfurt bleibt letztlich aber vorn und gleicht mit einem 21:25 zum 1:1 Satzstand aus.

 

Auf klaren Satzgewinn folgt Duell auf Augenhöhe

Wer befürchtet hat, Schwerin könnte nun endgültig ins Straucheln geraten, sah sich allerdings getäuscht. Das Team von Trainer Koslowski fand in Satz drei zu alter Stärke zurück. Zur ersten technischen Auszeit liegen die Gastgeberinnen bereits mit 8:3 vorn. Nun leisten sich die Erfurterinnen zu viele Eigenfehler. Es gelingt ihnen zudem nicht mehr, am Schweriner Block vorbeizukommen. Eine starke Anna Pogany wehrt die Angriffe der Thüringerin weiderholt glanzvoll ab, hält die Bälle für ihr Team so im Spiel und bedient zudem Zuspielerin Femke Stoltenborg ausgezeichnet. Nun läuft es für Schwerin. Beim Stand von 21:13 für die Schwerinerinnen erhalten Denise Imoudu und Frauke Neuhaus durch den Doppelwechsel erneut Spielzeit und bringen den Satz sicher mit 25:14 nach Hause.

Nun entwickelt sich im vierten Satz ein heißes Duell auf Augenhöhe. Zwar startet Schwerin zu Beginn mit 5 Punkten in Folge eine kleine Serie. Erfurt spielt sich aber wieder heran, so dass es zur Satzmitte 11:11 steht. Zu diesem Zeitpunkt wagte wohl kaum jemand in der Halle eine Wette darauf, ob nach diesem Satz Schluss ist, oder noch ein fünfter Entscheidungssatz her muss. Besonders gegen Diagonalspielerin Hanna Hellvig findet die Schweriner Block-Abwehr kein Mittel. Erfurt geht mit 11:13 in Führung. Nun aber scheint die Stunde der in blau-gelb spielenden US-Amerikanerin Steph Samedy gekommen. Sie dreht auf und versenkt zwei Angriffe in Folge in spitzem Winkel im Erfurter Feld. Der SSC bleibt mutig im Aufschlag. Das Rezept aus Durchgang eins funktioniert auch in dieser entscheidenden Phase des Spiels. Der Spielstand aber bleibt eng. 16:17 steht es zwischenzeitlich – doch die Gastgeberinnen zeigen sich unbeeindruckt und erhöhen nun das Tempo merklich. Genau das zahlt sich aus. Mit 25:21 kann sich der SSC am Ende auch Satz vier und damit das Spiel holen. Stephanie Samedy sichert sich ihre erste goldene MVP Medaille in der Volleyball Bundesliga.

Written By
Stephan Haring

Stephan Haring ist freier Mitarbeiter unserer digitalen Tageszeitung. Er hat ein Bachelor-Studium der Kommunikationswissenschaften an der Universität Erfurt mit den Nebenfächern Sozialwissenschaften & Politik absolviert. Im Nachhinein arbeitete er in leitenden Funktionen der Presse- & Öffentlichkeitsarbeit, im Leitungsbereich eines Unternehmens sowie als Rektor einer privat geführten Hochschule. Zudem entwickelte, organisierte und realisierte er mit der durch ihn entwickelten LOOK ein Fashionevent in Schwerin. Heute arbeitet er freiberuflich als Texter, Pressesprecher und Textkorrektor sowie als Berater in verschiedenen Projekten. In einem Schweriner Ortsbeirat ist er zudem ehrenamtlich als Vorsitzender kommunalpolitisch aktiv.

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