Sa, 4. Mai 2024
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Entscheidung in Stuttgart blieb aus:
SSC Palmberg Schwerin kann Meistertitel nicht holen

Im Rennen um den Meistertitel der Frauen-Volleyball-Bundesliga ist die Entscheidung vertagt: Der SSC Schwerin unterlag am Mittwochabend deutlich gegen den MTV Stuttgart. Die Entscheidung fällt nun am Sonntag.

  • Veröffentlicht April 25, 2024
Gegen den MTV Stuttgart konnte der SSC Palmberg Schwerin gestern den Titel nicht nach Haus bringen. Archivfoto: SSC Palmberg Schwerin

Im ersten Satz lieferten sich der SSC Palmberg Schwerin unter der Leitung von Trainer Felix Koslowski und dem MTV Stuttgart  ein enges Rennen. Der SSC hatte sogar beim Stand von 24:23 einen Satzball. Doch in der Fortsetzung verlor das Team aus Mecklenburg zunehmend den Faden. Die Gastgeberinnen beherrschten die bisher einseitigste Begegnung der „Best-of-five“-Serie in fast allen Aspekten, insbesondere im Aufschlag und in der Annahme, und setzten sich klar in den Sätzen zwei und drei durch.

Krystal Rivers aus Stuttgart war mit 20 Punkten die erfolgreichste Punktesammlerin des Spiels. Für Schwerin erzielte Nova Marring mit 15 Punkten die meisten Punkte. Ein beeindruckendes Comeback, wie es dem Koslowski-Team im letzten Spiel gelungen war, blieb diesmal aus. Das Spiel der Schwerinerinnen war insgesamt zu unbeständig und nicht energisch genug.

Keine Entscheidung in Stuttgart

Im vierten Finalspiel kam es somit erstmals nicht zu einem Entscheidungssatz über fünf Sätze. Die ersten drei Spiele hatten jeweils mit 3:2 für die Heimmannschaft geendet. Für Anna Pogany war „der entscheidende Moment klar der erste Satz, den wir nicht für uns entscheiden konnten“.

Das entscheidende fünfte Spiel findet nun am Sonntag um 17:10 Uhr in Schwerin statt, und Pogany richtete den Blick bereits auf das Heimspiel: „Es ist jetzt nicht die Zeit, sich hängen zu lassen. Wir müssen nach vorne schauen.“

Trotz besserem Spiel kein Vorbeikommen am Gastgeber

Der Start in den ersten Satz war sehr abwechslungsreich. Es wechselten sich spannende lange Ballwechsel mit einfachen Aufschlagfehlern ab. Die Mecklenburgerinnen konnten sich trotz besserem Spiel nicht von den Gastgeberinnen absetzen. Die Bedeutung des Spiels war beiden Teams anzumerken. Zwei Zwei-Punkte-Führungen (3:1 und 5:3 für den SSC) waren lange Zeit die höchsten Führungen im ersten Satz.

Mit drei aufeinanderfolgenden Punkten zogen die Gäste erstmals auf drei Zähler davon – 18:15. Besonders beeindruckend war der Angriff zum 17. Punkt der Schwerinerinnen, bei dem Außenangreiferin Nova Marring den Ball entlang der Linie platzierte. Doch die Gastgeberinnen zeigten Kampfgeist und Willenskraft und wehrten bei 23:24 einen Satzball der Schwerinerinnen ab und blockten in der Folge gleich zwei Angriffe von Tutku Burcu Yüzgenc. Wie in jedem der drei vorherigen Spiele der Finalserie ging der erste Satz an den MTV.

Annahme wackelte erheblich

Das bittere Ende des ersten Satzes wirkte sich negativ auf den zweiten Satz aus. Maria Segura Palleres sorgte mit dem ersten Ass der Begegnung für eine Führung von 11:8 für Stuttgart. Koslowski nahm eine Auszeit und forderte mehr Engagement, doch sein Team konnte auch danach nicht mit den Aufschlägen der Spanierin umgehen. Die Annahme wackelte in dieser Phase erheblich. Erst nach sechs aufeinanderfolgenden Punkten konnten die Schwerinerinnen ihren Aufschlag durchbrechen – zum 9:15 aus Sicht des SSC.

Diese Hypothek war zu groß, zumal die Stuttgarterinnen im Block und in der Annahme exzellent agierten. Obwohl der SSC die ersten fünf Satzbälle des MTV abwehren konnte, ging der zweite Satz mit 25:19 klar an die Baden-Württembergerinnen.

Im dritten Satz behielten die Stuttgarterinnen ihren Schwung bei und zogen schnell auf 8:2 davon. Rivers dominierte auf Seiten der Stuttgarterinnen. Die Aufschläge des SSC waren nicht druckvoll genug, um die Gastgeberinnen ernsthaft zu gefährden. Obwohl die Schwerinerinnen im Angesicht der drohenden klaren Niederlage endlich den erforderlichen Biss zeigten, konnten sie die Niederlage nicht abwenden. Die Entscheidung fällt somit am Sonntag in Schwerin, wo der Bundesliga-Rekordmeister SSC den 13. Titel und den ersten seit 2018 feiern will.

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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