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Brückenneubau, Internatsverkauf und Gehaltserhöhung für neuen Intendanten

(stm). Am vergangenen Montag tagte die Stadtvertretung. Neben anderen Dingen, wurde ein Brückenneubau, eine Eintrittspreiserhöhung und die Erhöhung des Gehalts für den neuen Intendanten des Staatstheaters beschlossen.   Einen Brückenneubau

  • Veröffentlicht März 11, 2015

Um das Kurzstreckenticket gab es gestern eine hitzige Debatte in der Schweriner Stadtvertretung

(stm). Am vergangenen Montag tagte die Stadtvertretung. Neben anderen Dingen, wurde ein Brückenneubau, eine Eintrittspreiserhöhung und die Erhöhung des Gehalts für den neuen Intendanten des Staatstheaters beschlossen.

 

Einen Brückenneubau für 1,25 Millionen Euro – das beschlossen auf der letzten Stadtvertretersitzung, die Mehrheit der Schweriner Stadtvertreter. Hier sprechen wir aber nicht von der Stadionbrücke oder einer anderen Zentralbrücke in der Landeshauptstadt. Es geht um ein recht unscheinbares Bauwerk im Gosewinkler Weg.

 

Der Neubau der Brücke, so der Beschluss der Stadtvertretung, soll zukünftig die Bahnanlage der Deutschen Bahn überspannen. Ein Stahlträgerrost und ein wenig Stahlbetonfertigteile als Fahrbahnplatte, sehr viel mehr umfasst die Brücke eigentlich nicht. Doch haben die Stahlträger inzwischen Rost angesetzt und auch an den Fertigteilen kann man großflächige Betonabplatzungen sehen. Laut Bauamt der Stadt, sind diese Schäden nicht mehr zu reparieren und ein Brückenneubau muss her. Schon vor vier Jahren wurde die Verkehrssicherheit nur durch notdürftige Sicherungsmaßnahmen sichergestellt.

 

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Das hier etwas passieren muss, steht außer Frage. Einige Anlieger erreichen ihr Grundstück schon heute nur über diese Brücke. Laut Gutachten der Beaubehörde, würde früher oder später ein »Zustand eintreten, bei dem zum Beispiel das Versagen der Stahlbetonplatten nicht ausgeschlossen werden kann. Für den Bahnbetrieb wären die Folgen dieser Situation nicht kalkulierbar. Aber auch den Anwohnern, würden nach Brückensperrung, die Zufahrtswege versperrt werden. Eine wirklich vertrackte Situation. Alternativlos ist der Neubau der Brücke aber keineswegs. In der Abstimmungsvorlage der Stadtvertretung, wird eine Alternative aufgezeigt und zugleich verworfen.

 

Brücke am Gosewinkler Weg wird neu gebaut
Brücke am Gosewinkler Weg wird neu gebaut

 

 

Zwingend notwendig, da ist man sich einig, ist der Abriss des bestehenden Bauwerkes. »Alternativ könnte auf den Neubau verzichtet werden. Allerdings wäre in diesem Fall eine Straßenverbindung nördlich der Bahntrasse mit Anschluss an die Medeweger Straße erforderlich. Dieser Anschluss führt durch einen Bereich, der wegen der Trinkwassergewinnung besonderen Schutz genießt. Die Genehmigungsfähigkeit dieser Wegeverbindung ist nicht geklärt. Für Fußgänger und Radfahrer würden große Umwege entstehen, die für nicht hinnehmbar gehalten werden.«, heißt es in der Stellungnahme. Ob diese Variante, vorausgesetzt die Genehmigung wäre gegeben, am Ende kostengünstiger ist, darüber schweigt sich die Beschlussvorlage aus.

 

Neben dem Neubau der Brücke, beschloss die Stadtvertretung den Verkauf des ehemaligen Internates in Lankow für 1,6 Millionen Euro und die Erhöhung der Gebühren für den Besuch des Freilichtmuseums in Mueß.

 

Obwohl schon hinlänglich in der Presse verbreitet, wählte die Stadtvertretung darüber hinaus nun ganz offiziell den Generalintendanten des Mecklenburgischen Staatstheaters, Lars Tietje zum Nachfolger des bisherigen Intendanten Joachim Kümmritz, der im kommenden Jahr in den Ruhestand gehen wird. Damit dem bisherigen Intendanten und alleiniger Geschäftsführer der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH, Tietje, der Abschied aus Thüringen nicht zu schwer fällt, beschloss die Mehrheit der Stadtvertreter gleich eine, dem Vernehmen nach, nicht unerhebliche Gehaltserhöhung für den künftigen Intendanten. Angesichts der Finanzlage des Staatstheaters, dürfte die Gehaltserhöhung nicht überall für Verständnis sorgen.

 

 

 

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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