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Städtische Kitas streiken am Freitag

  (red). Am kommenden Freitag wird es für Eltern in Schwerin wieder hart: Die Dienstleistungsgesellschaft Verdi hat am vergangenen Dienstag angekündigt, dass am kommenden Freitag 21 Einrichtungen der städtischen Kita

  • Veröffentlicht Mai 20, 2015
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Für viele Kinder in Schwerin bleibt am kommenden Freitag die Kita geschlossen. Verdi möchte mit dem Kita-Streik ein besseres Einkommen für erzieherinnen und Erzieher erreichen.

 

(red). Am kommenden Freitag wird es für Eltern in Schwerin wieder hart: Die Dienstleistungsgesellschaft Verdi hat am vergangenen Dienstag angekündigt, dass am kommenden Freitag 21 Einrichtungen der städtischen Kita gGmbH ganztägig bestreikt werden. Um 9.30 Uhr wollen sich die streikenden Erzieherinnen und Erzieher, zusammen mit ihren Kollegen aus Greifswald zu einem Streikfrühstück an der Staatskanzelei in Schwerin treffen. Für die Eltern bedeutet das, dass sie für ihre Kinder an diesem Tag alternative Betreuungsangebote suchen müssen.
Nach Darstellung von Verdi, habe man sich für eine Weiterführung des Streiks entschlossen, da von Arbeitgeberseite bis jetzt noch kein »verhandlungsfähiges Angebot« vorliegen würde. Auch den Arbeitgebern müsste klar sein, dass die Arbeit mit und für die Menschen deutlich mehr Anerkennung verdiene, betonte Verdi-Bezirksgeschäftsführerin Ute Evers.

 

Verdi möchte Mehreinnahmen der Kommunen nutzen

 

Ver.di fordert eine Neuregelung der Eingruppierungsvorschriften und Tätigkeitsmerkmale, um damit eine höhere Eingruppierung und damit Besserbezahlung der bundesweit rund 240.000 Beschäftigten im kommunalen Sozial- und Erziehungsdienst zu erreichen. Laut Angaben der Dienstleistungsgewerkschaft würde das für die Kinderpfleger, Erzieher und Sozialarbeiter eine Einkommenssteigerung um zehn Prozent bedeuten. Mit dem Verweis auf die finanzielle Lage der Kommunen, hatte der Kommunale Arbeitgeberverband (KAV) diese Forderungen bisher abgelehnt und als überzogen bezeichnet.

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Verdi verweist hingegen darauf, dass Bund, Land und Kommunen bis zum Jahr 2019 insgesamt 38 Milliarden Euro mehr als bisher eingeplant, einnehmen, also etwa acht Milliarden Euro mehr pro Jahr. Aus Sicht der Gewerkschaft sind daher Spielräume für die Kommunen zur Finanzierung der Tarifforderung vorhanden.

 

Sozialausgaben wachsen stärker als Steuereinnahmen

 

Nach Angaben des Deutschen Städtetages, würden sich die Städte tatsächlich über Mehreinnahmen in den kommenden Jahren freuen können. Gleichzeitig würden die Sozialausgaben aber stärker als die Steuereinnahmen wachsen. Auch seien Mehreinnahmen im Vergleich zu dem von der KfW auf 120 Milliarden Euro bezifferten Investitionsstau sehr gering.

 

 

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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