Mi, 1. Mai 2024
Close

Stoof: Ortsbeiratssitzungen nur noch an barrierefreien Orten

(pm/red) Die Vorsitzende des Behindertenbeirats von Schwerin, Angelika Stoof, beklagte in einer Presseerklärung, es wäre auf Grund fehlender Barrierefreiheit jüngst einem Betroffenen nicht möglich gewesen, einer Ortsbeiratssitzung beizuwohnen. ANZEIGE  

  • Veröffentlicht August 19, 2015
Angelika Stoof, Unabhängige Bürger
Angelika Stoof, Unabhängige Bürger

(pm/red) Die Vorsitzende des Behindertenbeirats von Schwerin, Angelika Stoof, beklagte in einer Presseerklärung, es wäre auf Grund fehlender Barrierefreiheit jüngst einem Betroffenen nicht möglich gewesen, einer Ortsbeiratssitzung beizuwohnen.

 
ANZEIGE
 Werbung Rohrexperten

 

Aus diesem Grund appellierte die Vorsitzende des Behindertenbeirats  an alle Verantwortlichen, künftig dafür Sorge zu tragen, dass Sitzungen der örtlichen Vertretungskörperschaften nur noch an Orten stattfinden sollten, die einen barrierefreien Zugang für behinderte Mitbürger bieten.
„Inklusion ist die zentrale, politische Botschaft der UN-Behindertenrechtskonvention“, gibt Stoof zu bedenken. „Niemand darf ausgeschlossen werden, alle gehören dazu und müssen die gleichen Rechte auf Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft erhalten.“
Um dies zu erreichen, seien Bewusstseinsbildung, etwa durch gute Beispiele, Informationen und auch eine veränderte Haltung aller Akteure in der Gesellschaft erforderlich.
Die Mitwirkung behinderter Menschen in Ortsbeiräten sei dringend erwünscht, um diese zu gewährleisten, müssten jedoch die grundlegenden Voraussetzungen gewährleistet sein. Ein barrierefreier Zugang sei die erste davon. Deshalb sollten die Verantwortlichen vor Ort ihre bisherige Praxis hinterfragen und künftig darauf achten, Veranstaltungsorte auszuwählen, die für alle Mitbürger erreichbar seien.

Written By
Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

0 Comment

  • Sehr geehrte Damen und Herren,
    Frau Stoof ist keine Stadtvertreterin, sondern Vorsitzende des Behindertenbeirates! Soviel Korrektheit sollte bitte sein. Zudem ist das Anliegen des Beirates eine Selbstverständlichkeit, die nicht eingefordert werden muss. Als Kulturausschußvorsitzende habe ich das auf der letzten Sitzung des Ausschusses thematisiert. Der Ausschuß war sich einig, dass n der Tat darauf zu achten ist, dass die Sitzungsorte möglichst barrierefrei zu erreichen sein müssen. Gleichzeitig muss der Ausschuß, der sich umfassend über das Angebot von z.B. kulturellen und pflegenden Einrichtungen informiert, auch dort Tagen können, selbst wenn ein barrierefreier Zugang nicht möglich ist. Ansonsten würde die Arbeit des Ausschusses zumindest erschwert, wenn nicht unmöglich gemacht. Das kann nicht im Sinne des Behindertenbeirates sein! Auch halte ich es durchaus für sinnvoll, wenn der Ausschuß tagt und den Veranstalter darauf hinweisen kann, dass ein barrierefreier Zugang fehlt. So können wir in der Sache mehr erreichen, als solche Einrichtungen zu meiden. Wir sind auf einem guten, aber längst noch nicht abgeschlossenen Weg. Alternativlose Forderungen helfen dabei allerdings wenig.

Kommentiere den Beitrag

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert