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Theaterbühnen im Land wieder für das Publikum da

Nach Weihnachten schlossen die Theaterbühnen im Land - ab heute starten sie den Spielbetrieb wieder. Offen bleibt, ob sie schon frühzeitig von konkreten Kultur-Lockerungsplänen wussten. Letztlich aber zählt: Der Theaterbetrieb

  • Veröffentlicht Februar 22, 2022
Das Mecklenburgische Staatstheater in Schwerin. | Foto: Silke Winkler

Schwerin, Parchim, Rostock, Warnemünde, Greifwald, Stralsund, Neustrelitz, Neubrandenburg – speziell Kulturfreunde im Nordorsten dürften bei dieser Liste hellhörig werden. Selten standen in den vergangenen zwei Jahren diese Orte MVs zeitgleich nebeneinander, und die Nachricht war einfach „nur“ positiv. Nach beinahe zwei Monaten Corona-Pause öffnen die Theater in Mecklenburg-Vorpommern in dieser Woche wieder ihre Türen. Ab heute kommt wieder Leben auf die Bühnen und in die Publikumsreihen, Von Dienstag an bringen die Schauspiel-, Opern- und Ballettensembles im Land erste Repertoire-Stücke auf die Bühnen. Schon in diesen Tagen stehen dabei erste Premieren auf dem Programm.

 

Wussten die Kulturbetriebe frühzeitig von Lockerungsplan?

Nur „erzwungen“ war die lange Schließzeit dabei nicht. Aber letztlich aus Gründen der Betriebsabläufe doch unumgänglich. Denn eigentlich hätten die Häuser schon einige Zeit wieder geöffnet sein können. So ganz einfach aber gestaltete sich das nicht. Denn als es vor etwa zwei Monaten, unmittelbar nach Weihnachten, aufgrund der roten Corona-Ampelstufe in MV hieß „Kulturtüren zu“, war weder klar, wie lange nun dieser „rote Phase“ dauern würde, noch, wie lange es bis zur nächsten dauern könnte. Daher entscheiden sich die Bühnen, eine längere Zeit in einer Art freiwilligem Zwang zu schließen. In der Hoffnung, ab dem 22. Februar 2022 – also heute – wieder öffnen zu können. Ob die Häuser damals schon einen „Wink“ vom Land bekamen, dass es eine Änderung der „Ampellandschaft“ geben würde, ist unbekannt. Denkbar allerdings ist es. Denn der 22. Februar bot ansonsten doch ein ziemliches Risiko, dass sich Deutschland mitten in der Omikron-Welle befinden könnte. Ohne jede Ahnung, welche Auswirkungen dies haben könnte.

 

Spielbetrieb unter Auflagen

Und ganz falsch wäre ein solcher Gedanke auch nicht gewesen. Denn nach damals geltender Regel, nämlich geschlossenen Kulturbetrieben bei Ampelstufe „rot“, bliebe heute alles zu. Aber es kam eben anders. Die Landesregierung lockerte für die Kultur und verschärfte für die Gastronomie. Kultur auf bei Ampelstufe „rot“, Gastronomie verharrt bei Stufe „gelb“ im „2G plus-Lockdown durch die Hintertür“. Glück für die Kulturlandschaft, die nicht unwesentlich in Trägerschaft des Landes ist. „Alles gut“ aber ist ach in der Kultur nicht. Denn weiterhin bleibt es bei begrenzter Zuschauerzahl und strengen Hygieneauflagen. Zugang ist dabei nur für Geimpfte und Genesene mit negativem Corona-Test möglich. Wer geboostert ist, benötigt keinen Test. Das Tragen von FFP2-Masken ist Pflicht.

 

Am 4. März Ballett-Premiere in Schwerin

In Schwerin startete das Mecklenburgische Staatstheater mit einer musikalisch untermalten Neufassung der „Odyssee“ nach Homer. Bereits im vergangenen Herbst hatte das überregional bekannte Theater das Stück auf die Bühne erfolgreich gebracht. Am Freitag kommender Woche (4. März) steht dann die Premiere des Balletts „Through my Eyes“ im Großen Haus auf dem Programm. Bereits am Samstag dieser Woche geht’s auch in Parchim los. Dort steht das Jugendstück „Wie der Wahnsinn mir die Welt erklärte“ auf dem Spielplan.

Den gesamten  Spielplan und Ticket-Kauf-Möglichkeiten finden Sie online.

 

Written By
Stephan Haring

Stephan Haring ist freier Mitarbeiter unserer digitalen Tageszeitung. Er hat ein Bachelor-Studium der Kommunikationswissenschaften an der Universität Erfurt mit den Nebenfächern Sozialwissenschaften & Politik absolviert. Im Nachhinein arbeitete er in leitenden Funktionen der Presse- & Öffentlichkeitsarbeit, im Leitungsbereich eines Unternehmens sowie als Rektor einer privat geführten Hochschule. Zudem entwickelte, organisierte und realisierte er mit der durch ihn entwickelten LOOK ein Fashionevent in Schwerin. Heute arbeitet er freiberuflich als Texter, Pressesprecher und Textkorrektor sowie als Berater in verschiedenen Projekten. In einem Schweriner Ortsbeirat ist er zudem ehrenamtlich als Vorsitzender kommunalpolitisch aktiv.

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