UB-Fraktion: Jugendamt personell und organisatorisch neu aufstellen
Schwerin, 18.07.2016 (red/pm). Nach Vorlage und Debatte des Abschlussberichtes des Sonderausschusses zur Rolle des Jugendamtes im Missbrauchsskandal bei Power for Kids sieht die Fraktion UNABHÄNGIGE BÜRGER (UB) weiterhin erheblichen Handlungsbedarf.
Schwerin, 18.07.2016 (red/pm). Nach Vorlage und Debatte des Abschlussberichtes des Sonderausschusses zur Rolle des Jugendamtes im Missbrauchsskandal bei Power for Kids sieht die Fraktion UNABHÄNGIGE BÜRGER (UB) weiterhin erheblichen Handlungsbedarf.
Das Amt müsse personell und organisatorisch neu aufgestellt werden – auch an der Spitze des Jugendamtes bedarf es eines Wechsels. „Die Aussprache vor der Stadtvertretung hat deutlich gemacht, dass Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow immer noch an ihrer Theorie von einem bedauerlichen Einzelversagen festhält. Das ist nicht nur unverständlich, sondern fachlich fragwürdig.“, sagt Fraktionsvorsitzender, Silvio Horn.
Fehlende Professionalität und mangelhaftes Krisenmanagement
Der zur Aufklärung der Vorgänge eingesetzte Untersuchungsausschuss hatte nach Sichtung und Bewertung von Unterlagen, Befragung von Beteiligten und Experten der Verwaltung nach wochenlanger Beratung schwere personalrechtliche und organisatorische Versäumnisse attestiert. „Es ist aus unserer Sicht daher zwingend geboten, die Aus- und Fortbildung der Mitarbeiter deutlich zu intensivieren, bei Einstellung von Personal strikt auf Fach- und Sachkunde zu achten und vor allem für die kompromisslose Umsetzung von Regelwerken bei Kindeswohlgefährdung hinzuwirken. An all dem mangelte es vorliegend und die Verantwortung dafür liegt bei der Personaldezernentin der Stadtverwaltung, der Oberbürgermeisterin“, so Horn.
Auch die Amtsleitung müsse neu besetzt werden, nicht nur, weil die fachliche Qualifikation fehle, sondern weil Vertrauen nur mit einem personellen Neuanfang zurückgewonnen werden könne. Dass Oberbürgermeisterin Gramkow keinerlei Verantwortung übernommen habe und sich immer noch weigere, diese Amtsfehler öffentlich einzugestehen und sich bei den Opfern und deren Familien zu entschuldigen, sei ein weiterer Beleg für fehlende Professionalität und mangelhaftes Krisenmanagement. „Es wäre ein Zeichen von Größe und hätte manches befriedet. Leider hat Oberbürgermeisterin Gramkow erneut die Chance ungenutzt vertan“, ist Horn der Meinung.
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