Millioneninvestition:
Umbau und Neugestaltung des Belasso-Geländes

Nach jahrelanger Stille im Sportpark „Belasso“ erwacht das Areal zu neuem Leben. Mit ehrgeizigen Plänen für ein umfangreiches Freizeit- und Vital-Resort, inklusive 4-Sterne-Superior-Hotel, Wellness-Angeboten, Sporteinrichtungen und mehr, soll das ehemalige Belasso zu einem wichtigen Reiseziel in Schwerin werden.

 

 

Fast drei Jahre tat sich nichts mehr im Sportpark „Belasso“. Vorangegangen waren Schwierigkeiten mit dem damaligen Pächter Jan Ziesing. 2019 hatte dieser von der Stadtwerketochter „Fit“ das Objekt übernommen. Hinter den Kulissen brodelte es dann sehr schnell. Die Stadtwerke redeten damals von einem finanziellen Schaden, den es abzuwenden gelte. Pächter Ziesing musste das Gebäude bedingungslos räumen. Seitdem herrscht Stille auf dem Areal, auch wenn die interSPA-Gruppe im vergangenen Jahr für das Objekt ein Konzept vorgelegt hatte. Jetzt kommt Bewegung ins Spiel.

In der letzten Woche erfolgte der Baustart für den Umbau und die Neugestaltung des ehemaligen Belasso. Gestern stand das Unternehmen, zusammen mit dem Noch-Hausherrn von den Stadtwerken und Baudezernent, Bernd Nottebaum (CDU) den Pressevertretern Rede und Antwort, was in den kommenden Wochen auf dem Gelände passieren soll.

Vom Belasso bleibt nicht mehr viel übrig

Eines machte Volker Kurz, Geschäftsführer der interSPA, an diesem Tag deutlich. Vom Belasso wird nicht mehr viel übrigbleiben. Der Sportpark sei ein „Gemischtwarenladen“ gewesen, dem ein Konzept gefehlt habe. Man selber sei nun mit einem klaren Konzept an den Start gegangen. Vom Belasso möchte man sich daher ganz bewusst distanzieren. Der Name Belasso wird daher auch nicht mehr im Namen des neuen Freizeit- und Vital-Resorts auftauchen.

 

 

Die Pläne der interSPA sind ambitioniert. Das ehemalige Belasso soll auf Vordermann gebracht werden und zu einem interSPA-Ressort mit großzügigem Wellness- und Freizeitangebot sowie einem 4-Sterne-Superior-Hotel mit 148 Zimmern, Restaurant, Kaminlounge, Bar, Terasse, Café sowie mehreren Multifunktionsveranstaltungsräumen ausgebaut werden. Bis zu 600 Leuten soll die Räumlichkeiten Platz bieten für Firmen- und Familienfeiern, aber auch für kleinere Kongresse.

Weiter kündigte kurz gestern an, dass das Ressort auch einen über 4.000 Quadratmeter großen FKK-Saunabereich mit Außenanlagen, ein See-Ruhehaus und unterschiedliche Schwitzkabinen erhalten soll. Besonders stolz verwies Volker Kurz auf einen geplanten Gesundheitsthermen-Bereich mit einem großem Sole-Becken, das aus der Schweriner Thermalsole gespeist werden soll.

 

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Für die sportliche Zielgruppe entsteht ein 25-Meter-Becken mit vier Bahnen, das zukünftig für Schwimmkurse und Wassergymnastik genutzt werden kann. Auch ein Fitnessstudio, wie es schon eines im Belasso gab, wird es zukünftig wieder geben. Allerdings soll dieses nun modernisiert werden.

Tennisfreunde können sich auf eine Tennishalle mit drei Plätzen freuen. Weiter wird es eine Vier-Felder-Squasch-Anlage geben. Darüber hinaus entsteht ein Bowlingbereich mit acht modernen Bahnen, einem Billard- und Dart-Bereich sowie einem gemütlichen Sitzbereich.

Wer hoch hinaus möchte, der kann sich auf die Kletterarena freuen, einer Indoor-Landschaft, die aus verschiedenen Kletterelementen bestehen soll.

Weiter ist eine Indoor-Golfanlage, ein Kinderland mit unterschiedlichen Attraktionen, wie unter anderem Minigolf geplant.

Realisierung in verschiedenen Bauabschnitten

Die Realisierung soll in verschiedenen Abschnitten umgesetzt werden. Die geplante Bauzeit beträgt etwa acht Monate. Zum Jahresanfang 2024 soll dann mit dem Bau des Hotels begonnen werden. Bis Oktober soll das Hotel fertig sein. Hier soll eine Holzmodulbauweise zum Einsatz kommen, die diesen realativ schnellen Bau ermöglicht.

Bis Anfang 2025 soll das gesamte Areal dann stehen und den Gästen zur Verfügung stehen. Die jetzige Fläche des Belasso reicht dafür nicht aus. Man habe deshalb zwei Grundstücke zusätzlich gekauft, sagte Volker Kurz gestern. Die Gesamtfläche wird am Ende deutlich über 40.000 Quadratmeter betragen.

Investitionen von über 50 Millionen Euro

Mehr als 50 Millionen Euro sollen in die Neugestaltung der Anlage investiert werden. Etwas über die Hälfte fließt davon in den Bau des Hotels. Auf die Frage hin, ob die Summe kreditfinanziert aufgebracht werden soll, hielt sich interSPA-Geschäftsführer, Volker Kurz, gestern sehr bedeckt. Er verriet allerdings so viel, dass man darauf hoffe, einen Teil über Förderungen finanzieren zu können. Hier sei man aber noch ganz am Anfang.

Den Vertretern der Stadt und der Stadtwerke Schwerin konnte man gestern die Erleichterung anmerken, dass sie nun mit dem Verkauf ein langjähriges Sorgenkind losgeworden sind.

„Schwerin braucht diesen Freizeitstandort. Wir sind froh, dass das Belasso nicht aufgegeben wurde.“, sagte Schwerins Baudezernent Nottebaum. Martina Müller vom Stadtmarketing, gab sich gestern überzeugt von den Plänen: „Wir haben schon viele Jahre ein massives Problem, in der Hauptsaison alle Gäste unterzubringen.“ Das geplante Hotel würde den Tourismusstandort Schwerin ausbauen und die Stadt weiter bekannt machen.

 

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