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Umkehrhypothek kommt aus den USA verstärkt nach Deutschland

  (anz). Das amerikanische Modell der Umkehrhypothek wird nach anfänglichen Startschwierigkeiten zunehmend auch für deutsche Rentner attraktiv. In den USA und in England ist diese Form der Hypothek schon längere

  • Veröffentlicht September 20, 2015

Haus

 

(anz). Das amerikanische Modell der Umkehrhypothek wird nach anfänglichen Startschwierigkeiten zunehmend auch für deutsche Rentner attraktiv. In den USA und in England ist diese Form der Hypothek schon längere Zeit ein beliebtes Instrument zur Altersvorsorge, in Deutschland gewinnt das Thema angesichts der demografischen Entwicklung und anderen Faktoren mehr und mehr an Bedeutung.

 

Eine Umkehrhypothek funktioniert folgendermaßen: Der Immobilienbesitzer beleiht seine Immobilie und erhält dadurch eine monatliche Rente. Das in der Immobilie gebundene Kapital wird somit freigesetzt und der Rentner profitiert von Zusatzeinnahmen ohne aus seinem Objekt ausziehen zu müssen. In der Regel behält der Rentner ein lebenslanges Wohnrecht.

 

Nicht für jedermann geeignet

 

Besonders für zwei Zielgruppen ist diese Variante der Immobilienbeleihung interessant: Einerseits für Immobilienbesitzer die ihre Rente aufbessern wollen oder müssen, zum Anderen für ältere Immobilienbesitzer ohne Kinder, die auf diese Art und Weise möglichst viel Kapital zu Lebzeiten aus ihrer Immobilie ziehen wollen.

 

Eine Umkehrhypothek ermöglicht es also einkommensschwachen Rentnern ihren Lebensunterhalt weiterhin in gewohntem Maße zu bestreiten und bietet Rentnern die eigentlich gut versorgt sind darüber hinaus die Möglichkeit einer attraktiven Zusatzrente für Reisen oder größere Anschaffungen. Personen ohne Kinder / Erben müssen sich somit kaum Gedanken machen angesichts des lebenslangen Wohnrechts, Rentner mit Erben müssen hier abwägen. Wenn man die laufenden Kosten nicht mehr tragen kann und das Haus verkaufen muss, bleibt jedoch auch selten etwas für etwaige Erben übrig.

 

Noch wenige Anbieter auf dem deutschen Markt

 

Da das deutsche Rentensystem lange Zeit funktionierte, gab es kaum Anreize für Rentner sich nach alternativen Rentenformen umzusehen. Aus diesem Grund haben viele Banken und Kreditinstitute vor einigen Jahren ihre Umkehrhypotheken aus dem Programm genommen, da es schlichtweg keinen Bedarf gab. Jetzt steht das Sozialsystem jedoch vor einem gewaltigen Umbruch und eine solche Zusatzrente wird auch hierzulande attraktiver. Die Alpenkasse Finanz AG ist einer der wenigen Anbieter für solche Immobilien-gesicherten Renten in Deutschland. Man kann davon ausgehen, dass mehr und mehr Anbieter in das Geschäft einsteigen, sobald sich herausstellt dass dieses Prinzip auch funktioniert. Die Alpenkasse bietet Immobilienbesitzern im Rentenalter unter gewissen Voraussetzungen attraktive Rentenmodelle an. Inwiefern sich das im Einzelfall lohnt muss individuell kalkuliert werden.

 

Da das Prinzip dieser Zusatzrente in Deutschland noch relativ neu ist, bleibt abzuwarten wie sich dieses Modell durchsetzten wird. Ein Problem für Anbieter solcher Zusatzrenten wie etwa der Alpenkasse Finanz AG könnte die steigende Lebenserwartung der Menschen werden. Hier muss genau abgewägt werden, inwiefern sich eine solche Immobilienrente zu einer Win-Win Situation für beide Parteien darstellen kann.

 

Viele Gründe sprechen aber dafür, dass sich die Umkehrhypotheken wie die ImmoRente der Alpenkasse auch in Deutschland etablieren werden. Neben schrumpfenden Sozialleistungen und dem demografischen Wandel (fast jeder 2te Haushalt ist bereits kinderlos), sind es vor allem Lücken in der Erwerbstätigkeit, die dazu führen, dass zeitweise keine Beträge in die Rentenversicherung eingezahlt werden und somit am Ende weniger bleibt. Auch steigende Lebenshaltungskosten werden dazu führen, dass sich immer mehr Rentner für eine solche Zusatzrente entscheiden um ihren Lebensstandart weiterhin aufrecht zu erhalten.

 

 

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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