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Update zur Abschiebung: Innenministerium prüft Polizeieinsatz im Kirchenasyl-Fall

Der Versuch einer Abschiebung zweier Asylbewerber nach Spanien sorgt für Aufsehen: Das Innenministerium von Mecklenburg-Vorpommern untersucht den Polizeieinsatz, der auf Widerstand stieß, da die betroffene Familie in Schwerin Kirchenasyl erhalten

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  • Veröffentlicht Dezember 22, 2023

Der Versuch einer Abschiebung zweier Asylbewerber nach Spanien sorgt für Aufsehen: Das Innenministerium von Mecklenburg-Vorpommern untersucht den Polizeieinsatz, der auf Widerstand stieß, da die betroffene Familie in Schwerin Kirchenasyl erhalten hatte.

 

Innenministerium Schwerin
Sitz des Innen­min­is­teri­ums Meck­len­burg-Vor­pom­mern | Foto: Pri­vat

 

Kritik an Einsatz und Kommunikation

Die Polizei ver­suchte die Abschiebung zweier Asyl­be­wer­ber, wurde jedoch auf­grund des Kirchenasyls in Schw­erin block­iert. Dies führte zu bre­it­er Kri­tik am Vorge­hen der Ein­satzkräfte. Das Innen­min­is­teri­um prüft den Ablauf, speziell die fehlende oder unklare Kom­mu­nika­tion zwis­chen den Behör­den.

Die 47-jährige Mut­ter der Män­ner, sei wie der NDR schreibt, eine bekan­nte Frauen­recht­lerin und Jour­nal­istin aus Afghanistan, wurde mas­siv in ihrer Heimat bedro­ht. Ihre Fam­i­lie hat­te über ein Auf­nah­me­pro­gramm für Afghanistan eine Zusage für Deutsch­land, doch Verzögerun­gen bei der Visum­serteilung zwan­gen sie zur Flucht über den Iran nach Europa mit einem spanis­chen Visum.

 

Gescheiterter Asylantrag und Kirchenasyl

Nach der Ablehnung ihres Asy­lantrags beantragte die Fam­i­lie Kirchenasyl beim Bun­de­samt für Migra­tion und Flüchtlinge. Trotz wieder­holter Prü­fung wurde der Antrag abgelehnt.

Die Kirche kri­tisieren das Vorge­hen der Behör­den. Das Schick­sal dieser Fam­i­lie wirft erneut Fra­gen zur Sicher­heit von Kirchenasyl als Schutzraum auf. Die Unter­suchung des Polizeiein­satzes ste­ht im Fokus, während die Abschiebung vor­erst gestoppt ist.

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