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Zahl des Monats Januar – 112

Regelmäßig wiederkehrend berichtet die Friedhofsverwaltung Schwerin in der Reihe „Zahl des Monats“ kompakt zu interessanten Fakten über die Friedhöfe der Landeshauptstadt sowie die Persönlichkeiten, die dort ruhen. Zum Jahresbeginn schaut

  • Veröffentlicht Januar 31, 2022
Die Grabstätte des Kammersängers Otto Drewes auf dem Alten Friedhof in Schwerin | Foto: SDS

Regelmäßig wiederkehrend berichtet die Friedhofsverwaltung Schwerin in der Reihe „Zahl des Monats“ kompakt zu interessanten Fakten über die Friedhöfe der Landeshauptstadt sowie die Persönlichkeiten, die dort ruhen. Zum Jahresbeginn schaut die Friedhofsverwaltung dabei auf eine Persönlichkeit, dessen Grabstätte mit seinem erhabenen Grabstein vielen Besuchern und Besucherinnen, beim Gang über den Neuen Weg auf dem Alten Friedhof, direkt ins Auge fällt.

Am 21. Januar jährte sich der Todestag von Otto Drewes, ehemals Kammersänger und Schauspieler, zum 112. Mal. Im Jahr 1845 in Rostock geboren, kam der junge Otto 1866 zum Ensemble des Großherzoglichen Hoftheaters in Schwerin. Hier blieb er zunächst für zwei Jahre. Nach wenigen Jahren am Hoftheater in Braunschweig zog es ihn nach Schwerin zurück. Aufgrund seiner großen schauspielerischen Fähigkeiten waren ihm hier neben seinen Auftritten als Sänger zusätzlich Rollenbesetzungen im Schauspiel möglich. Otto Drewes wirkte in zahlreichen Operninszenierungen als Bass mit und durfte zudem sein spaßiges Talent als Bassbuffo zeigen. Ein vielbeachtetes Gastspiel führte ihn und das Ensemble des Großherzoglichen Hoftheaters 1898 an die Königliche Hofoper nach Berlin. Dort sang er in Max Schillings „Ingwelde“, einer heute wohl nur noch in Fachkreisen bekannten Oper.

Otto Drewes wurde als hervorragender, beliebter Künstler 1886 zum Großherzoglichen Kammersänger ernannt und war Träger mehrerer Verdienstmedaillen. So ist es nicht verwunderlich, dass sein Tod am 21. Januar 1910 eine große Betroffenheit auslöste.

Die Grabstätte, welche das hohe Ansehen des Künstlers widerspiegelt, befindet sich auf dem Alten Friedhof im Grabfeld X. Eine Besonderheit ist das Reliefbild, ein Werk des Bildhauers Ludwig Brunow. Einen Grabfeldplan vom Alten Friedhof finden Interessierte auf der Internetseite der Stadtwirtschaftlichen Dienstleistungen Schwerin.

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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