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27. Januar: Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus

Seit 1996 begeht Deutschland den 27. Januar als „Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus“. Auf Proklamation des damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog gilt er bundesweit als gesetzlich verankerter Gedenktag.

  • Veröffentlicht Januar 24, 2022
Am 27. Januar gedenken wir alljährlich aller Opfer des Nationalsozialismus.

Seit 1996 begeht Deutschland den 27. Januar als „Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus“. Auf Proklamation des damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog gilt er bundesweit als gesetzlich verankerter Gedenktag. Die Entscheidung für konkret dieses Datum erfolgte dabei sehr bewusst. Denn am 27. Januar 1945 befreiten Soldaten der Roten Armee Überlebende des KZ Auschwitz-Birkenau. „Die Erinnerung darf nicht enden. Sie muss auch künftige Generationen zur Wachsamkeit mahnen. Es ist deshalb wichtig, nun eine Form des Erinnerns zu finden, die in die Zukunft wirkt. Sie soll Trauer über Leid und Verlust ausdrücken, dem Gedenken an die Opfer gewidmet sein und jeder Gefahr der Wiederholung entgegenwirken“, so Roman Herzog damals.

 

Gedenkveranstaltung auf dem jüdischen Friedhof

Aus diesem Anlass lädt die Landeshauptstadt Schwerin am kommenden Donnerstag um 13.00 Uhr zu einer Gedenkveranstaltung auf den jüdischen Friedhof an der Bornhövedstraße ein. Gemeinsam werden Stadtpräsident Sebastian Ehlers und der Vorsitzende des Landesverbandes der jüdischen Gemeinden in MV, Valeriy Bunimov, vor Ort die Gäste begrüßen. Im Anschluss ist ein Rundgang mit Stadtarchivar Dr. Bernd Kasten vorgesehen. Er hat umfangreiche Forschungen zu den auf diesem Friedhof begrabenen Schwerinerinnen und Schwerinern angestellt. Im Rahmen des bereits im vergangenen Jahr veranstalteten Gedenkjahres „1700 Jahre jüdische Geschichte in Deutschland“ ist zudem ab dem 27. Januar die Sonderausstellung „58 Zeugnisse“ im Schleswig-Holstein-Haus zu sehen. Für diese erfolgte eine Übersetzung und Transkription aller erhaltenen deutschen und hebräischen Grabinschriften. Stadtarchivdirektor Dr. Bernd Kasten recherchierte zudem für jeden der überlieferten Personennamen eine Kurzbiographie. Auf diese Weise entstanden vielfältige und neue Einblicke in die Schweriner Stadtgeschichte der vergangenen 300 Jahre.

Die Ergebnisse dieser Arbeit wurden nicht nur in der Ausstellung, sondern auch in einer hierzu erscheinenden Publikation veröffentlicht. Sie ist kostenfrei im Schleswig-Holstein-Haus erhältlich. Zu sehen ist die Ausstellung vom 27. Januar bis zum 6. März täglich zwischen 11 und 18 Uhr, außer montags. Der Eintritt ist frei.

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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