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Alte Brücke in der Wallstraße ist Geschichte

Schon einige Monate ist die über die Bahnstrecke führende Brücke in der Schweriner Wallstraße gesperrt. Sie ist so baufällig, dass sie einem Neubau weichen muss. In einem ambitionierten Zeitplan zersägten

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  • Veröffentlicht April 2, 2022
Zer­sägt und ver­schwun­den: Die baufäl­lige Brücke in der Schw­er­iner Wall­straße. | Foto: Hugo Klöbzig

Es kam wie angekündigt: Am Fre­itag ver­gan­gener Woche startete der Abriss der Brücke in der Schw­er­iner Wall­straße, die über die dor­ti­gen Gleisan­lage der Deutschen Bahn führte. Bere­its seit eini­gen Monat­en hat­ten alle erforder­lichen Vor­bere­itungsar­beit­en stattge­fun­den. Dur­chaus immer wieder auch zum Lei­d­we­sen unmit­tel­bar­er Anwohner­in­nen und Anwohn­er, wie auch der­er, die in einem etwas größeren Radius wohnen. Das ver­gan­gene Woch­enende stellte nun erneut die Ner­ven viel­er auf eine Probe.

 

Abrisslärm rund um die Uhr

Denn so ein Brück­enabriss geht alles andere als leise und somit störungs­frei von­stat­ten. Vor allem dann, wenn sie fre­itags starten und rund um die Uhr bis zum fol­gen­den Mon­tag andauern, und die Brücke dabei durch eine Spezial­fir­ma im wahrsten Sinne des Wortes zer­sägt wird. Direk­te Anwohner­in­nen und Anwohn­er hat­ten durch die Stadt daher das Ange­bot zur Unterkun­ft in einem Hotel bekom­men. Andere hinge­gen, die schon bei früheren Arbeit­en den Baustel­len­lärm ertra­gen mussten, waren nicht so amüsiert darüber, dass sie offen­bar lediglich aus den Medi­en von den mehrtägi­gen Dauer­lärm-Arbeit­en erfahren hat­ten. Hier gibt es sicher­lich, soll­ten nochmals entsprechend lär­minten­sive Phasen geplant sein, etwas Opti­mierungs­be­darf. Denn auch in den angren­zen­den Straßen kommt der Lärm an.

 

Spezialisten blieben im Zeitplan

Die pro­fes­sionelle Arbeit der einge­set­zten „Zer­schnei­de-Spezial­is­ten” sorgte aber auf jeden Fall dafür, dass der ambi­tion­ierte Zeit­plan einge­hal­ten wurde. Das Zerteilen der Brücke mit ein­er riesi­gen Band­säge in große Beton­teile, die ein riesiger Kran in der Folge zum Abtrans­port auf Tieflad­er manövri­erte, blieb im vorge­se­henen Zeit­fen­ster. Stück für Stück arbeit­eten sich die Experten rund um die Uhr am Woch­enende voran und schafften den Brück­enabriss pünk­tlich. Tat­säch­liche Alter­na­tiv­en gab es allerd­ings auch nicht. Denn während der Arbeit­en musste der Betrieb auf der Bahn­strecke eingestellt wer­den. Start und Ende dieser Steck­ensper­rung hat­te die Bahn minu­tiös genau vorgegeben. Ein Überziehen kam dem­nach nicht in Frage. Denn dann mussten die Züge diesen Abschnitt wieder passieren kön­nen.

Damit dies möglich wurde, galt es aber nicht nur, den Plan genau einzuhal­ten. Auch die Gleise mussten gegen Beschädi­gun­gen geschützt sein. Denn selb­st wenn alles auf die Minute genau klappt – auch bei defek­ten Schienen hätte kein Zug rollen kön­nen. Daher hat­ten die Spezial­is­ten die Gleisan­la­gen mit Pla­nen und Stro­hballen abgedeckt.

 

Neue Brücke soll im kommenden Jahr fertig werden

Bevor nun an gle­ich­er Stelle eine neue Brücke entste­hen kann, müssen die Bah­n­gleise darunter einen hal­ben Meter tiefer gelegt wer­den. Das geschieht über eine Strecke von mehr als ein­hun­dert Metern. Auch hier war und ist die Deutsche Bahn wieder gefragt. Sie führt den Bah­n­verkehr ein­spurig an der Baustelle vor­bei. Der kom­plette Brücken­neubau soll dann im kom­menden Jahr ste­hen.

 

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