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Am Wochenende ist wieder die „Stunde der Gartenvögel“

Am kommenden Wochenende lässt sich der entspannte Blick in die Natur perfekt mit einen guten Zweck verbinden. Denn dann findet wieder die "Stunde der Gartenvögel" statt. Eine Stunde lang zählt

  • Veröffentlicht Mai 10, 2022
Die Mehlschwalbe gilt laut NABU bereits als gefährdet. | Foto: Kathy Büscher

Welche und wie viele Vögel flattern durch unsere Gärten und Parks? Am kommenden Wochenende (13. bis 15. Mai) ist es wieder so weit, dies herauszufinden: Alle Vogelfreundinnen und -freunde sind dann erneut dazu eingeladen, sich an der 18. „Stunde der Gartenvögel“ von NABU, NAJU und Landesbund für Vogelschutz (LBV) zu beteiligen. es gilt dann, Vögel zu zählen und das Ergebnis zu melden.

 

2021 mehr als 3,1 Millionen gemeldete Vögel

„Je größer die Datenlage, desto besser die Einschätzung des Zustandes der Vogelpopulationen in unseren Siedlungen“, betont Andrea Pohlen, Leiterin der NABU-Regionalgeschäftsstelle Heide-Wendland. Sie ruft daher alle Interessierten zur Teilnahme auf. „Deutschlandweit waren im vergangenen Jahr bereits mehr als 140.000 Menschen dabei und haben aus über 95.000 Gärten über 3,1 Millionen Vögel gemeldet.“ Gemeinsam mit der Schwesteraktion „Stunde der Wintervögel“ handelt es sich damit um Deutschlands größte wissenschaftliche Mitmach-Aktion.

 

Ergebnisse ermöglichen Bestandsanalysen über Jahre hinweg

Ziel der Aktion ist es, Trends bei den Beständen über die Jahre zu verfolgen. Weil die „Stunde der Gartenvögel“ bereits seit 2006 stattfindet, können die Fachleute beim NABU auf einen umfangreichen Datenschatz zurückgreifen. Auch Menschen, die wenig über Vögel wissen, können übrigens an der Aktion teilnehmen: „Die Zählhilfe und unsere kostenlose NABU-App ‚Vogelwelt‘ machen das Erkennen vieler häufiger Arten einfach“, so Pohlen. Auch wer nur wenige Vögel beobachtet, sollte die Meldung einsenden. Denn auch die „sind ebenfalls sehr wichtige Daten für uns. Es geht bei der Aktion nicht darum, wer die meisten Vögel sieht, sondern um eine möglichst realistische Momentaufnahme.“

 

Zahlen lassen auch Rückschlüsse auf Brutbestand zu

Die Aktion gibt auch Aufschluss über den Brutbestand. Denn im Mittelpunkt stehen Arten, die in den Regionen brüten. Dazu gehören auch die Schwalben, die Ende März aus ihren Winterquartieren in Afrika zurückgekommen sind. „Leider hat ihr Bestand in den vergangenen Jahrzehnten stark abgenommen“, warnt Andrea Pohlen: „Bundesweit steht die Rauchschwalbe auf der Vorwarnliste – und die Mehlschwalbe gilt als gefährdet.“ Um Schwalben und vielen anderen Brutvögeln auch in dichter besiedelten Gebieten ein zu Hause bieten zu können, ist es daher wichtig, Garten, Balkon oder Hinterhof als Mini-Naturschutzgebiet zu gestalten, Insekten zu fördern und Brutmöglichkeiten zu schaffen. Tipps dazu gibt der NABU unter www.NABU.de/vogelgarten.

 

So funktioniert die Stunde der Gartenvögel

Von einem ruhigen Plätzchen im Garten, Park, auf dem Balkon oder vom Zimmerfenster aus notiert man von jeder Vogelart jeweils die höchste Anzahl, die man im Laufe einer Stunde gleichzeitig beobachtet hat. Die Meldung der Ergebnisse erfolgt dann optimalerweise online unter www.stundedergartenvoegel.de. Möglich ist sie aber auch per Post oder Telefon. Eigens dafür ist am 14. Mai von 10 bis 18 Uhr eine kostenlose Rufnummer geschaltet: 0800-1157115. Möglich ist auch die Meldung mittels der kostenlosen NABU-Vogelwelt-App. Meldeschluss ist der 23. Mai 2022.

 

 

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www.schwerin-lokal.de

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Redaktion

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