Majorel Schwerin: Geschäftsführung gibt sich nach wie vor unnachgiebig
Keine Bewegung gibt es in den Gesprächen zwischen Betriebsrat und dem Management der Majorel Servicecenter in Schwerin, Neubrandenburg, Stralsund und Chemnitz. Am 28. Januar stellte der Schweriner Betriebsratsvorsitzende Olaf Schlicht
Keine Bewegung gibt es in den Gesprächen zwischen Betriebsrat und dem Management der Majorel Servicecenter in Schwerin, Neubrandenburg, Stralsund und Chemnitz. Am 28. Januar stellte der Schweriner Betriebsratsvorsitzende Olaf Schlicht den Unternehmensvertretern das Konzept der Arbeitnehmervertreter zur Weiterführung des Schweriner Standortes vor. Diese zeigten sich davon nicht überzeugt. Lediglich hinsichtlich des Interessenausgleichs und möglicher Sozialplanregelungen waren sie inhaltlich gesprächsbereit.
Majorel in Verhandlungen mit der Deutschen Telekom
„Aus Sicht der Unternehmensführung sind Unsicherheit und die massiven wirtschaftlichen Auswirkungen durch das Auslaufen des Vertrages mit der Deutschen Telekom zu groß“, so Betriebsrat Schlicht. Die Vertragsverhandlungen zwischen Majorel und dem Großkunden Deutsche Telekom gestalten sich dabei offensichtlich sehr schwierig. Ein wirtschaftlich akzeptables Angebot der Telekom für Majorel sei aber für das Management eine Voraussetzung für den weiteren Betrieb im Stadtzentrum von Schwerin. „Wir sehen auch beim Wegfall dieses Großkunden Chancen für einen weiteren wirtschaftlichen Betrieb und damit den Erhalt eines Großteils der Arbeitsplätze“, verteidigt der Betriebsratsvorsitzende seine vorgelegten Zahlen.
Hilfe des Landes für das Management nicht ausreichend
Auch bereits angebotene mögliche Förderungen durch das hiesige Wirtschaftsministerium konnten bislang das Management nicht umstimmen. Die Geschäftsführung unterstreiche ihr Recht darauf, eine wirtschaftliche Entscheidung im Rahmen ihrer unternehmerischen Freiheit zu treffen, fasst Olaf Schlicht die ablehnende Haltung der Geschäftsführung zusammen. Ende Februar sollen die Verhandlungen zwischen den Betriebsräten und der Firmenleitung weiter geführt werden. Noch haben die Vertreterinnen und Vertreter der Beschäftigten die Hoffnung nicht aufgegeben, viele der wegfallenden Arbeitsplätze an den jeweiligen Standorten zu erhalten. Wenn aber die Manager weiter auf dem Schließungsbeschluss bestehen, dann heißt es für 1.000 Majorel Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in MV: Am 31.12. dieses Jahres ist „Schicht im Schacht“.
Schwerin-Lokal wird weiter berichten.