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Majorel Schwerin: Geschäftsführung gibt sich nach wie vor unnachgiebig

Keine Bewe­gung gibt es in den Gesprächen zwis­chen Betrieb­srat und dem Man­age­ment der Majorel Ser­vice­cen­ter in Schw­erin, Neubran­den­burg, Stral­sund und Chem­nitz. Am 28. Jan­u­ar stellte der Schw­er­iner Betrieb­sratsvor­sitzende Olaf Schlicht

  • Veröffentlicht Februar 3, 2021
Olaf Schlicht, Betrieb­sratsvor­sitzen­der Majorel Ser­vice­cen­ter Schw­erin, kämpft mit seinen Kol­legin­nen und Kol­le­gen weit­er um den Erhalt von 1.000 Arbeit­splätzen in MV, 200 davon in Schw­erin. | Foto: Peter Scher­rer

Keine Bewe­gung gibt es in den Gesprächen zwis­chen Betrieb­srat und dem Man­age­ment der Majorel Ser­vice­cen­ter in Schw­erin, Neubran­den­burg, Stral­sund und Chem­nitz. Am 28. Jan­u­ar stellte der Schw­er­iner Betrieb­sratsvor­sitzende Olaf Schlicht den Unternehmensvertretern das Konzept der Arbeit­nehmervertreter zur Weit­er­führung des Schw­er­iner Stan­dortes vor. Diese zeigten sich davon nicht überzeugt. Lediglich hin­sichtlich des Inter­esse­naus­gle­ichs und möglich­er Sozialplan­regelun­gen waren sie inhaltlich gesprächs­bere­it.

 

Majorel in Verhandlungen mit der Deutschen Telekom

Bleibt es beim endgülti­gen Aus für  Majorel in Schw­erin? | Foto: Peter Scher­rer

„Aus Sicht der Unternehmensführung sind Unsicher­heit und die mas­siv­en wirtschaftlichen Auswirkun­gen durch das Aus­laufen des Ver­trages mit der Deutschen Telekom zu groß“, so Betrieb­srat Schlicht. Die Ver­tragsver­hand­lun­gen zwis­chen Majorel und dem Großkun­den Deutsche Telekom gestal­ten sich dabei offen­sichtlich sehr schwierig.  Ein wirtschaftlich akzept­a­bles Ange­bot der Telekom für Majorel sei aber für das Man­age­ment eine Voraus­set­zung für den weit­eren Betrieb im Stadtzen­trum von Schw­erin. „Wir sehen auch beim Weg­fall dieses Großkun­den Chan­cen für einen weit­eren wirtschaftlichen Betrieb und damit den Erhalt eines Großteils der Arbeit­splätze“, vertei­digt der Betrieb­sratsvor­sitzende seine vorgelegten Zahlen.

 

Hilfe des Landes für das Management nicht ausreichend

Auch bere­its ange­botene mögliche Förderun­gen durch das hiesige Wirtschaftsmin­is­teri­um kon­nten bis­lang das Man­age­ment nicht umstim­men. Die Geschäfts­führung unter­stre­iche ihr Recht darauf, eine wirtschaftliche Entschei­dung im Rah­men ihrer unternehmerischen Frei­heit zu tre­f­fen, fasst Olaf Schlicht die ablehnende Hal­tung der Geschäfts­führung zusam­men. Ende Feb­ru­ar sollen die Ver­hand­lun­gen zwis­chen den Betrieb­sräten und der Fir­men­leitung  weit­er geführt wer­den.  Noch haben die Vertreterin­nen und Vertreter der Beschäftigten die Hoff­nung nicht aufgegeben, viele der weg­fal­l­en­den Arbeit­splätze an den jew­eili­gen Stan­dorten zu erhal­ten. Wenn aber die Man­ag­er weit­er auf dem Schließungs­beschluss beste­hen, dann heißt es für 1.000 Majorel Mitar­bei­t­erin­nen und Mitar­beit­er in MV: Am 31.12. dieses Jahres ist „Schicht im Schacht“.

Schw­erin-Lokal wird weit­er bericht­en.

  • Peter Scherrer

    geb. 1959, gel­ern­ter Met­all­fachar­beit­er und grad. His­torik­er, arbeit­ete für Gew­erkschaften und poli­tis­che Stiftun­gen in Europa u.a. 2015–2019 als stel­lvertre­tender Gen­er­alsekretär beim Europäis­chen Gew­erkschafts­bund (EGB), in Brüs­sel. Schw­er­punk­te: Indus­trie- und Sozialpoli­tik sowie Lokalgeschichte und Kul­turelles. Wohnt seit 2017 in Schw­erin.

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