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Finanzierung wackelt:
Radsportzentrum in Schwerin droht Verlust der zugesagten Bundesmittel

Das Radsportzentrum in Schwerin gilt als eines der größten Sportbauprojekte im Land. Die Finanzierung ist im Moment aber alles andere als sicher. Nun wackelt auch die Kostenbeteiligung des Bundes. 

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  • Veröffentlicht November 14, 2023

Das Radsportzentrum in Schwerin gilt als eines der größten Sportbauprojekte im Land. Die Finanzierung ist im Moment aber alles andere als sicher. Nun wackelt auch die Kostenbeteiligung des Bundes.

 

So soll das Rad­sportzen­trum in Schw­erin ausse­hen. Grafik: HTG Inge­nieur­büro für Bauwe­sen

 

Die geplante Schw­er­iner Rad­sporthalle ist zweifel­los eines der größten Sport­baupro­jek­te im Land. Ins­ge­samt 22,7 Mil­lio­nen Euro soll das Pro­jekt kosten. Nun ste­ht plöt­zlich alles auf der Kippe, wie die „Ost­see-Zeitung“ berichtet. Der Grund ist rel­a­tiv ein­fach: Die Baustelle kommt nicht voran.

Ursprünglich soll­ten die Bauar­beit­en bere­its bis Jahre­sende begonnen haben. Wer sich allerd­ings ein­mal auf dem Park­platz der Sport- und Kon­gresshalle, dort soll das Rad­sportzen­trum entste­hen, umge­se­hen hat, der stellt schnell fest, dass von Bauar­beit­en nichts zu sehen ist. Wenn es nicht bald los­ge­ht, dann ver­fall­en die bere­its zuge­sagten 6,5 Mil­lio­nen Euro aus Bun­desmit­teln. Das bestätigte das Bun­desin­nen­min­is­teri­um auf Anfrage der OZ. Ein Sprech­er des Lan­dess­port­min­is­teri­ums ver­sucht zu beschwichti­gen. In den kom­menden Wochen wür­den „finale Gespräche mit dem Bund über dessen Beteili­gung stat­tfind­en“, heißt es aus dem Min­is­teri­um.

 

Kosten­steigerung für Rad­sporthalle:

 

Aus dem Bun­desin­nen­min­is­teri­um heißt es weit­er, der Bun­deszuschuss sei schon 2021 und 2021 im Haushalt bere­it­gestellt wor­den. Allerd­ings sei damals die Gesamt­fi­nanzierung des Pro­jek­tes nicht klar gewe­sen. Daher habe man bish­er die 6,5 Mil­lio­nen Euro nicht bewil­ligt.

Nun läuft aber die Zeit weg. Noch in diesem Jahr müsste die Summe „mit­tels Beschei­ds gebun­den und ver­aus­gabt wer­den“, sagt der Sprech­er des Bun­desin­nen­min­is­teri­ums weit­er. Das heißt bis zum 31. Dezem­ber. Wenn der Bau erst im kom­menden Jahr begin­nt, dann gibt es das Geld nicht mehr.

Die Verärgerung bei der Oppo­si­tion im Land­tag ist groß. „Die Rad­sporthalle in Schw­erin darf nicht der Schlafmützigkeit im Sozialmin­is­teri­um zum Opfer fall­en“, sagt der Schw­er­iner CDU-Land­tagsab­ge­ord­nete, Sebas­t­ian Ehlers. Die Halle sei lange geplant und schon vor drei Jahren habe der Bund das Geld zur Ver­fü­gung gestellt. Dass die Bun­desregierung nun langsam „nervös“ wird, weil sich in Schw­erin nichts tut, kann Ehlers ver­ste­hen. Es gebe ja auch rechtliche Prob­leme, wenn Mit­tel nicht abgerufen wer­den.

Das Rad­sportzen­trum wäre ein „Quan­ten­sprung“, sagt Sport­min­is­terin, Ste­fanie Drese. „Wenn wir kün­ftig wieder größere Erfolge im Spitzen­sport erzie­len wollen, müssen wir in die entsprechende Infra­struk­tur investieren.“

 

Wer trägt die Mehrkosten für die Rad­sporthalle?

 

 

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