Schwerin: Ab sofort wird es ernst beim SSC
In der vergangenen Woche bewiesen die Damen des SSC Palmberg Schwerin, dass ab sofort wieder mit ihnen zu rechnen ist. Viermal ungeschlagen in vier Testspielen, und dabei nur ein Remis
In der vergangenen Woche bewiesen die Damen des SSC Palmberg Schwerin, dass ab sofort wieder mit ihnen zu rechnen ist. Viermal ungeschlagen in vier Testspielen, und dabei nur ein Remis (wir berichteten). Das ist ein Ergebnis, dass durchaus als Ansage an andere Teams zu werten ist. Allerdings sind Test- und Freundschaftsspiele das Eine. Letztlich zählen Titel für den Rekordmeister. Deshalb schaltet das Team um Trainer Felix Koslowski nun in den Wettkampfmodus.
Vorbereitung lief zuletzt sehr gut – Nun aber zählt es
Die vergangene Woche „hat noch mal ordentlich Körner gekostet. Das sollte es ja auch, aber es hat vor allem auch Spaß gemacht, wieder ein Gefühl von Wettkampfatmosphäre in der Halle zu spüren“, so der Chefcoach. „Mit der Vorbereitung bin ich sehr zufrieden. Wir sind natürlich noch nicht am Ziel, es gibt noch Ecken und Kanten. Aber wir sind auf einem sehr guten Weg. Jetzt sind alle gesund und fit und kommen in den Wettkampfmodus.“
Am Sonntag ist Supercup in Dresden
Eben dieses Umschalten von Tests auf den Ernst des zählenden Spiels muss dem an vielen Positionen neu zusammengestellte Team dabei nun glücken. Denn bereits am Sonntag gilt es, im Supercup gegen den Dresdner SC in der sächsischen Metropole das ganze Können abzurufen. Das Auftaktspiel der neuen Saison trägt der SSC damit aus der Position des letzten Tabellenersten der vergangenen, abgebrochenen Saison gegen den amtierenden Pokalsieger aus. Eine Paarung, die es schon wiederholt in entscheidenden Phasen der Liga, des Pokals und auch des Supercups gab, und die dabei stets Volleyball auf Spitzenniveau versprach.
SSC-Trainer sieht Dresden in der Favoritenrolle
Noch Anfang September musste das Team aus Dresden sich übrigens einer Corona-Quarantäne unterziehen. Daher besteht bei den Spielerinnen aus Sachsen eventuell ein Trainingsrückstand. Und dennoch sieht der Schweriner Trainer den Gastgeber in der Favoritenrolle für diesen ersten Titel 2020/21. „Dresden hat eine sehr, sehr starke Mannschaft aufgestellt, die Titel holen soll. Sie spielen in der heimischen Arena vor heimischen Fans. Außerdem haben sie für die Gegneranalyse aus der Vorbereitung deutlich mehr Material von uns als wir von ihnen“, begründet Koslowski seine Einschätzung. „Aber das ist okay, wir können damit umgehen und fahren ganz sicher nicht zu einem Finale, um Geschenke zu verteilen und Zweiter zu werden.“ Mit Blick darauf, dass in Dresden aufgrund der Corona-Regeln keine Gästefans zugelassen sind, erwartet die Schwerinerinnen tatsächlich eine harte Aufgabe. Ein tendenziell hochkarätiges Gegnerteam und eine Halle voller gegnerischer Fans.
Startaufstellung noch offen – Kapitänsbinde aber ist vergeben
Die letzte organisatorische Pflichtaufgabe vor dem Spiel steht am Freitag auf dem Programm. Dann nämlich muss das Team des SSC Palmberg Schwerin noch einen Coronatest absolvieren. Samstagfrüh starten die Damen dann in Richtung Dresden – am Nachmittag findet dann dort ein Training statt. Offen ist noch, wie konkret der Startsechser der Damen aus Schwerin am Sonntag aussieht. Das können die Fans aus Schwerin dann am Sonntag ab 15 Uhr in SPORT1 oder im Mega Movies sehen.
Klarheit hingegen besteht nun darin, wer in der neuen Saison die Kapitänsbinde trägt. Diese für das gesamte Team enorm wichtige Funktion übernimmt die ungarische Außenangreiferin Gréta Szakmáry (28). „Gréta war die logischste Wahl. Sie geht mit uns schon in die vierte gemeinsame Saison, sie ist eine echte Identifikationsfigur für unsere Fans geworden und eine Führungsspielerin, die auch das Alter hat, um viel Ruhe und Erfahrung mit aufs Feld bringt. Ihre Leistungen und Erfolge hier in Schwerin sprechen für sich“, begründet Felix Koslowski. „Gemeinsam mit dem dreiköpfigen Mannschaftsrat wird sich die Verantwortung insgesamt auf breite Schultern verteilen.“ Die Ungarin selbst freut sich auf die zusätzliche Aufgabe: „Ich bin dankbar für das Vertrauen des Trainerteams und der Mannschaft und hoffe, ich kann dem Team mit meiner Erfahrung weiterhelfen.“