Schwerin: AfD nimmt auch Kinder und Jugendliche in den Blickpunkt

Lange war eher wenig aus der AfD-Fraktion in Schwerin zu hören. Nun scheint dort die Arbeit im neuen Jahr an Fahrt aufzunehmen. Erst vorgestern berichteten wir über eine Forderung der Fraktion, die Aussetzung der Bettensteuer zu verlängern. Direkt danach haben die Fraktionsmitglieder nach den Hotels nun auch die Kinder und Jugendlichen in Schwerin in den Fokus genommen. Dabei allerdings geht der Blick der Kommunalpolitiker dieses Mal nicht nur in Richtung Stadt. Vielmehr erhebt man Forderungen auch gegenüber den „regierenden Landesparteien“, so die AfD-Fraktion.

Federau: Zu geringe Fokussierung auf negative Auswirkungen des Lockdown 

So kritisiert die Stadt-Fraktionsvorsitzende Petra Federau eine zu geringe Fokussierung von landes- und Stadtpolitik auf Probleme von Kindern und Jugendlichen. Hintergrund dabei ist der weiterhin anhaltende Lockdown, gegen den sich ihre Partei im Landtag bereits mehrfach positionierte. Als Alternative hatte die AfD im Land schon wiederholt eine Durchseuchungsstrategie gefordert. Das bedeutet, dem Virus freien Lauf zu lassen. Ein Blick auf die zwischenzeitlich schwer kontrollierbaren Entwicklungen in Sachsen und Thüringen und auf die damit verbundenen Entwicklungen in den dortigen Kliniken und Krematorien lässt nur ansatzweise erahnen, was das bedeutet hätte. 

Zahl psychischer Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen gestiegen

Zurück aber zur Stadtfraktion, die die Erfordernis einer Interaktion der Kinder und Jugendlichen Mit Gleichaltrigen unterstreicht. Die Zahl psychischer Erkrankungen in diesen Altersgruppen habe zugenommen. Daher sei es erforderlich, das Augenmerk in verstärktem Umfang auch auf die negativen Auswirkungen des Lockdowns zu richten. Die Fraktion erklärt zudem, aktuelle Studien würden belegen, dass die Schulen keine Corona-Infektionsherde seien. So selten es ist, hier liegt die AfD-Stadtfraktion auf der argumentativen Linie des Bildungsministeriums und der Staatskanzlei in Schwerin. Und es ist durchaus richtig, dass es entsprechende Studien gibt. Ebenso aber sind auch entgegengesetzte Studien vorhanden. Wissenschaftler scheinen in diesem Punkt eben nicht eine abschließend einheitliche Betrachtung zu haben. Dies sollte man nicht unterschlagen. Auch gehört zur Beschreibung der aktuellen Situation die Beobachtung, dass das aus Großbritannien bereits nach Deutschland eingetragene Virus eine höhere Ansteckung auch in der Gruppe der Kinder und Jugendlichen mit sich zu bringen scheint.

„Den Kindern schuldig, ihnen ihr gewohntes Leben zurück zu geben“

Der Blick der AfD-Fraktion in Schwerin aber richtet sich speziell auf die Studien, die eben keine größeren Infektionstreiber in Schulen sehen. Daher ist ihr Schluss folgerichtig: „Wir fordern deshalb sowohl von der Stadtspitze als auch von den regierenden Parteien im Land, Maßnahmen zu treffen, um die Lage der jungen
Generation entscheidend zu verbessern. Wir sind es unseren Kindern schuldig, ihnen ihr gewohntes Leben zurück zu geben“, so die Fraktionsvorsitzende Petra Federau in Schwerin. 

Die AfD-Stadtfraktion plädiert daher für die Erarbeitung von landesweiten Strategien zur
Bekämpfung der negativen Auswirkungen des Lockdowns auf Kinder und Jugendliche und für die Öffnung von Schulen, Vereinen und Freizeiteinrichtungen im Kinder- und Jugendbereich.