Schwerin: Es geht los am Säulengebäude
Seit dem 23. Januar dieses Jahres war klar: Das Säulengebäude am Markt wird wieder eine Markthalle. Im Wirtschaftsausschuss hatte der zuständige Dezernent Bernd Nottebaum informiert, dass sich die Stadtspitze um
Seit dem 23. Januar dieses Jahres war klar: Das Säulengebäude am Markt wird wieder eine Markthalle. Im Wirtschaftsausschuss hatte der zuständige Dezernent Bernd Nottebaum informiert, dass sich die Stadtspitze um Oberbürgermeister Dr. Rico Badenschier für einen entsprechenden Konzeptvorschlag entschieden habe. Gestern – fast genau acht Monate später – kamen zahlreiche geladene Gäste zusammen, um den Startschuss mitzuerleben.
Große Breite an Gästen bei Startschuss
Eingeladen hatten die beiden zukünftigen Pächter des den Markt optisch prägenden Gebäudes, Thomas Jezerkowski und Martin Neuhaus. Und gekommen waren „erfreulich viele Personen aus den unterschiedlichsten Bereichen“, wie Dezernent Bernd Nottebaum in einigen offiziellen Worten erfreut feststellte. „Die Vielfalt der hier heute Anwesenden zeigt bereits, dass das Konzept der beiden Pächter auf viel Interesse und Zuspruch trifft. Ich sehe Vertreter der Gastronomie, viele aus der Kultur, Stadtführer und Nachbarn. Aber auch aus der Politik sind mit der Bauausschussvorsitzenden, der stellvertretenden Stadtpräsidentin und dem Ortsbeiratsvorsitzenden heute Vertreterinnen und Vertreter hier.“
Dezernent steht hinter dem Konzept
Nottebaum betonte nochmals die intensiven aber stets konstruktiven Gespräche, die es zwischen Verwaltung und zukünftigen Pächtern in den vergangenen Wochen und Monaten gab. Und er erinnerte nochmals daran, dass sich die Stadt 2019 sehr bewusst dazu entschieden habe, „eine Konzeptausschreibung durchzuführen. „Bei der es am Ende sehr bewusst eben nicht in erster Linie auf eine Maximalmiete sondern auf das Konzept ankam. Man habe als Wirtschaftsförderung seinerzeit auch selbst mit vielen Unternehmen unter eben dieser Maßgabe gesprochen. Letztlich hätte es allerdings doch „nur zwei Bewerbungen gegeben. Dafür aber zwei sehr gute. Die aus unserer Sicht etwas bessere startet nun“, so der Dezernent.
Einzelhandel und Gastronomie im Erdgeschoss
Wie genau dieses neue Konzept für das Säulengebäude nun aussehen soll, darüber sprachen dann die beiden zukünftigen Hausherren. Wie bereits im Januar im Rahmen der Berichterstattung über das eingereichte Konzept berichtet, ist weiterhin vorgesehen, im Erdgeschoss besonderen, dem Objekt entsprechend kleinteiligen Einzelhandel und Gastronomie anzubieten. Im Gespräch sind hier aktuell zum Beispiel ein Ableger des KreativKaufhauses, ein Feinkostbereich, ein gastronomisches Angebot, über das der Partner Martin Klemkow, bekannt aus verschiedenen Projekten in Schwerin, aber noch nicht mehr sagen wollte, und ein kleines Bistro, das Neuhaus und Jezerkowski selbst betreiben wollen.
Obergeschoss frei mietbar
Das Obergeschoss soll als frei mietbarer Raum den Schwerinerinnen und Schwerinern angeboten werden. Ob für Familienfeiern, Firmenevents, Kulturveranstaltungen oder auch als Ausweichobjekt für andere Gastronomien – die Fläche ist dabei dann für gut 20 Stunden mietbar. Voll ausgestattet mit Tresen und Technik. Wer will, bringt Speisen und Getränke selbst mit. Aber man kann auch das Bistro bitten, diesen Teil zu übernehmen. ein Angebot, das es so in Schwerin bislang nicht gibt.
Schrittweiser Start
„Damit entfernen wir uns dann auch spürbar von dem, was der Herzog hier einmal wollte. Denn dieser hatte seinerzeit festgelegt, dass in diesem Objekt nicht gefeiert und getanzt werden darf. Das sehen wir heute ganz anders“, so Neuhaus und Jezerkowski. Darüber hinaus aber betonten sie mehrfach, dass Sie mit sehr viel Respekt, Ehrfurcht und dem Wissen um die Verantwortung dieses große Projekt angehen, da in Gänze – „wenn alles gut läuft“ – zu Ostern größtenteils starten soll. Erst einmal heißt es nun: Umbau. Das Obergeschoss dürfte vermutlich schon etwas früher zur Verfügung stehen. „Und wir sind auch im Gespräch mit den Betreibern des Weihnachtsmarktes, um das Säulengebäude in das Gesamtkonzept zu integrieren.“