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Schwerin: Umsätze im Einzelhandel stabilisieren sich

Es ist alles andere als ein Geheimnis: Der Einzelhandel hat auch in Mecklenburg-Vorpommern extrem unter dem coronabedingten Lockdown gelitten. Dabei hatte das Jahr eigentlich sehr hoffnungsvoll begonnen. Im Februar stand

  • Veröffentlicht Juli 20, 2020
Während des Lockdown waren auch Shoppingcenter weitestgehend dicht. Im Einzelhandel brachen auch in Schwerin die Umsätze ein. | Foto: Symbolbild

Es ist alles andere als ein Geheimnis: Der Einzelhandel hat auch in Mecklenburg-Vorpommern extrem unter dem coronabedingten Lockdown gelitten. Dabei hatte das Jahr eigentlich sehr hoffnungsvoll begonnen. Im Februar stand noch ein kräftiges Plus von 6,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresniveau auf der Habenseite. Dann kamen die Zwangsschließungen und Pandemiemaßnahmen und mit ihnen der Einbruch. Allein im April verzeichnete der Einzelhandel in MV ein Minus von 13,9 Prozent.

Statistisches Landesamt in Schwerin sieht Minus im Einzelhandel

Allerdings zeigten sich dabei durchaus unterschiedlichen Entwicklungen. So verweist das Statistische Landesamt in Schwerin in den aktuell vorgelegten Zahlen auf ein leichtes Plus im Lebensmittelhandel. Dem gegenüber stand ein Minus von 29 Prozent für den übrigen Einzelhandel. Einer der Gründe dürften die zwischenzeitlichen Hamsterkäufe gewesen sein. Denn es ist noch nicht lange her, da kauften die Kunden auch in Schwerin faktisch alles, was haltbar erschien und ihnen in die Finger fiel. Ungewohnt große Lücken in den Regal der Discounter und Lebensmittelketten waren die Folge. Besonders begehrt war damals Toilettenpapier. Auch trug allerdings sicherlich auch der Umstand, dass Lebensmittelläden nicht schließen mussten, zu deren faktisch stabilen Umsätzen bei. Im Mai endete der Lockdown – die Umsätze bewegten sich faktisch in allen Handelsbereichen wieder auf ähnlichem Niveau. Etwas kräftiger als der Durchschnitt wuchs dabei allerdings der Textilhandel auch in Schwerin. Er blieb dennoch aber 5,7 Prozent hinter dem Vorjahreswert zurück.

Immer wieder Maskenpflicht als Kaufhemmnis im Gespräch

Auch aktuell kommen aus dem Handel wiederholt Signale einer spürbaren Kaufzurückhaltung seitens der Kunden. Der Einzelhandelsverband hatte dabei erst kürzlich wieder die Maskenpflicht als ein wesentliches Kaufhemmnis benannt. Ein Alleingang von Wirtschaftsminister Harry Glawe, für den scheinbar die Abschaffung dieser Pflicht schon feststand, dauerte nur knapp 24 Stunden an. Dann kassierten Politikerinnen und Politiker aus der eigenen Partei, aus anderen Bundesländern und letztlich auch das Kabinett in Schwerin das Vorpreschen.

Auch Beschäftigungszahlen sinken

Mit den Umsatzrückgängen ging erneut auch ein Abbau der Beschäftigten im Einzelhandels in MV einher. Im Mai beschäftigten die Arbeitgeber dieser Branche etwa 3,5 Prozent weniger Menschen als noch im Jahr zuvor. Im Vergleich der jeweils ersten fünf Monate steht ein Minus von 0,4 Prozent, wie unter anderem die Süddeutsche Zeitung berichtet.

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Redaktion

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