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Schwerin: Unternehmen bieten zusätzliche Unterstützung bei Azubi-Ticket

Lange hatte es gedauert. Lange hatten Kammern und Politik, unter anderem die CDU im Landtag von MV, intensiv für und um ein Azubi-Ticket für das gesamte Bundesland gekämpft.  Seit dem

  • Veröffentlicht März 24, 2021
Auch an den Kosten für das Azubi-Ticket beteiligen sich einige Unternehmen im Land, wie die IHK zu Schwerin weiß.. | Foto: privat

Lange hatte es gedauert. Lange hatten Kammern und Politik, unter anderem die CDU im Landtag von MV, intensiv für und um ein Azubi-Ticket für das gesamte Bundesland gekämpft.  Seit dem 1. Februar 2021 ist es nun Realität. Seitdem haben Auszubildende in Mecklenburg-Vorpommern die Möglichkeit, das Azubi-Ticket für ihre Fahrten innerhalb des Landes nutzen. Für 365 Euro im Jahr oder 1 Euro pro Tag. Damit sind für die Azubis alle Fahrten zur Berufsschule, zum Betrieb oder in der Freizeit mit den dafür ausgewiesenen Verkehrsmitteln in MV bezahlt.

 

Schon vor dem Ticket unterstützten Unternehmen die Azubis

Schon zuvor hatten viele Unternehmen im Land ihre Azubis bei den täglichen  Fahrten zur Arbeitsstätte oder Berufsschule unterstützt. Ohne Zwang zahlten sie dabei zumindest Zuschüsse zu den anfallenden Kosten. Einerseits, da die Jugendlichen am wenigsten für die teilweise langen Wege zwischen Wohnort und staatlich festgelegtem Berufsschulstandort konnten. In einem Flächenland wie Mecklenburg-Vorpommern, in dem an zentralen Standorten die schulischen Einrichtungen stehen, können schnell – neben viel verlorener Zeit – auch hohe Zusatzkosten anfallen. Für die Unternehmen hatte das Engagement dabei in der Regel zwei Gründe. Einerseits eine wirklich gut gemeinte Unterstützung. Andererseits oftmals auch unumgängliche Hilfe, da man sonst keine neuen Auszubildenden finden würde. 

 

Mit Ticket-Einführung setzten einige Unternehmen die Unterstützung fort

Mit der Einführung des Azubi-Ticket endet diese Unterstützung seitens der Arbeitgeber aber in vielen Fällen nicht, wie die IHK zu Schwerin informiert. So trägt beispielsweise die in Ludwigslust ansässige Fenix Outdoor Logistics GmbH die Hälfte der Ticketkosten für die dort in der Ausbildung befindlichen Jugendlichen. Auch Auszubildende, die den ÖPNV nicht nutzen können und ein eigenes Fahrzeug nutzen müssen, erhalten jeweils 180 Euro. „Wir begrüßen die Idee des Azubi-Tickets sehr und möchten unseren jungen Menschen durch die Beteiligung an den Kosten beste Rahmenbedingungen bieten. Für uns ist diese anteilige Kostenübernahme ein Stück gelebte Unternehmenskultur. Und gleichzeitig auch Teil unserer Visitenkarte“, so Standortleiter Felix Köhler.

 

IHK zu Schwerin hofft auf weitere Unterstützer

Auch in den Reihen der Industrie- und Handelskammer zu Schwerin zeigt man sich über die unternehmensseitigen Unterstützungen erfreut. „Der Wert, sich als Unternehmen an den Kosten des Azubi-Tickets zu beteiligen, liegt auf der Hand. Für viele Auszubildende ist der Weg zu den Ausbildungsunternehmen oder Berufsschulen zeitaufwendig und kostenintensiv. Mit dem Azubi-Ticket werden nun die Kosten überschaubarer. Beteiligen sich darüber hinaus die Unternehmen zusätzlich an diesen Kosten, ist dies eine gute Eigenwerbung auf dem ausgesprochen schwierigen Fachkräftemarkt. Ein weiteres Instrument, als Unternehmen bei den Ausbildungssuchenden zu punkten. Wir rufen deshalb unsere Unternehmen auf, sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten an den Kosten des Azubi-Tickets zu beteiligen“, so Matthias Belke, Präsident der IHK zu Schwerin. 

Weitere Informationen zum Azubi-Ticket:
https://www.ihkzuschwerin.de/bildung/aktuelles/azubi-ticket-beschluss-2020-12-04-4975172https://www.ihkzuschwerin.de/bildung/aktuelles/azubi-ticket-beschluss-2020-12-04-4975172

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der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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