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Schwerin: Unterschriftensammlung zum Radentscheid ist beendet

Alles begann im Sep­tem­ber 2020 – in ein­er noch offeneren Phase der Coro­na-Pan­demie – als die Ini­tia­tive „Radentscheid Schw­erin” eine Unter­schriften­samm­lung in der Lan­deshaupt­stadt startete. 4.000 Unter­schriften für eine Besser­stel­lung

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  • Veröffentlicht April 13, 2021
6.325 Unter­schriften sam­melte die Ini­tia­tive „Radentscheid Schw­erin”. | Foto: Kon­rad Krön­er

Alles begann im Sep­tem­ber 2020 – in ein­er noch offeneren Phase der Coro­na-Pan­demie – als die Ini­tia­tive „Radentscheid Schw­erin” eine Unter­schriften­samm­lung in der Lan­deshaupt­stadt startete. 4.000 Unter­schriften für eine Besser­stel­lung des Rad­verkehrs in Schw­erin und eine entsprechende Neuaus­rich­tung der Verkehrs­pla­nung und ‑poli­tik wollte man zusam­men­bekom­men. Schon zum Start blick­ten nicht wenige skep­tisch. So viele Unter­schriften für ein The­ma, das erschien nicht jedem real­is­tisch. Zudem dominierte seit Monat­en die Coro­na-Pan­demie die Agen­da. Wer auf die Stim­men der ser­iösen Wis­senschaft hörte, sah zudem bere­its die Gefahr ein­er zweit­en Infek­tions-Welle. Lei­der zeigte sich bere­its zu dieser Zeit, dass große Teile der Poli­tik genau diese Stim­men aus­ge­blendet hat­ten. 

 

Schon nach knapp drei Monaten waren die 4.000 Unterschriften zusammen

Denn schon wenige Wochen nach dem Auf­takt der Unter­schriften­samm­lung sahen sich die Ini­tia­toren mit wieder sich ver­schär­fend­en Maß­nah­men im Kampf gegen die Pan­demie kon­fron­tiert. Maß­nah­men, die über Wochen und Monate die Aktion begleit­en soll­ten. Und den­noch, bere­its Mitte Dezem­ber ver­meldete die Ini­tia­tive das Erre­ichen des Ziel­w­ertes. Vol­lkom­men unab­hängig von der Frage, wie man zur konkreten The­matik ste­ht, kann und sollte man vor dieser Leis­tung den Hut ziehen. Denn es ist ein wirk­lich­er Erfolg in nur drei Monat­en und unter den zeitweise extrem erschw­erten Bedin­gun­gen von 4.000 Schw­er­iner­in­nen und Schw­er­iner­in eine Unter­schrift für ein konkretes Anliegen zu erhal­ten. 

 

Am Ende sind es nun 6.325 Unterschriften

Im fes­ten Wis­sen darum, dass es häu­fig let­ztlich auch nicht gültige Unter­schriften bei solchen Samm­lun­gen gibt, been­de­ten die Ini­tia­toren des Radentscheid Schw­erin die Aktion allerd­ings nicht beim Erre­ichen des Ziel­w­ertes. Sie sam­melten engagiert weit­er. Durch zwis­chen­zeitlich nochmals ver­schärftere Lock­down-Maß­nah­men, jahreszeitliche Ein­flüsse und natür­lich auch den Umstand, dass beson­ders the­menin­ter­essierte Men­schen längst unter­schrieben hat­ten, fiel die Kurve des Anstiegs der Unter­schriften­zahl zwar etwas ab. Den­noch aber standen nun am 10. April 2021 stat­tliche 6.325 Unter­schriften in den Lis­ten. Mehr als 50 Prozent mehr also, als erforder­lich gewe­sen wären. Das ist nicht nur ein Aus­gle­ich für eventuell ungültige Unter­schriften. das kann und sollte man dur­chaus als eine über­raschend große Unter­stützung des Anliegend werten. 

 

Nun entscheidet die Stadtvertretung

In diesen Tagen befind­en sich die Forderun­gen der Ini­tia­tive in der Beratung der Frak­tio­nen der Stadtvertre­tung Schw­erin. Dabei standen und ste­hen den Kom­mu­nalpoli­tik­erin­nen und ‑poli­tik­ern einige der Ini­tia­toren auch für Gespräche zur Ver­fü­gung. In knapp 14 Tagen ist dann die Stadtvertre­tung an der Rei­he, sich mit der The­matik zu befassen. Bis­lang, so die Ini­tia­tive „Radentscheid Schw­erin” sei noch kein­er der aktuell 45 Radentschei­de in Gänze abgelehnt wor­den. Darauf baut man natür­lich auch hier vor Ort. Aber natür­lich hat die Kom­mu­nalpoli­tik das let­zte Wort. Obwohl, nein, ganz stimmt es nicht. Denn sollte die Stadtvertre­tung das Bürg­er­begehren tat­säch­lich ablehnen, käme es zu einem Bürg­er­entscheid, so die Ini­tia­toren. Dem ersten über einen Radentscheid in Deutsch­land übri­gens.