SPD sagt Islamischem Bund Unterstützung zu
Nachdem der Islamische Bund am Dienstag mitgeteilt hat, dass er an der ehemaligen Kaufhalle in der Otto-von-Guericke-Straße nicht mehr interessiert ist, hat die SPD-Fraktion der islamischen Gemeinde auch weitere Unterstützung
Nachdem der Islamische Bund der Stadt am vergangenen Dienstag mitgeteilt hat, dass er den Erbpachtvertrag für die ehemalige Kaufhalle in der Otto-von-Guericke-Straße nicht unterschreiben wird, hat sich SPD-Fraktionschef, Christian Masch zur weiteren Unterstützung bekannt. „Es ist die freie Entscheidung des Islamischen Bundes, die Einrichtung eines Islamischen Gemeindezentrums in der ehemaligen Kaufhalle in der Otto-von-Guericke-Straße aufzugeben.“, so Masch.
Recht auf freie Religionsausübung gewährleisten
Masch betonte, dass die SPD-Fraktion sich weiterhin dafür einsetzen werde, dass in der Stadtgesellschaft das grundgesetzlich garantierte Recht auf freie Religionsausübung gewährleistet wird. Inwieweit es im Moment bedroht ist, dazu sagte Masch nichts. „Wir stehen für ein tolerantes und weltoffenes Schwerin und werden den Islamischen Bund auch weiterhin unterstützen“, machte der SPD-Fraktionschef deutlich.
Wie diese Unterstützung konkret aussehen kann, dass blieb erst einmal im Dunklen. Der Islamische Bund hat angekündigt, sich nun auf dem freien Immobilienmarkt nach einem Grundstück umzusehen.
Ursprünglich hatte die Stadt dem Islamischen Bund ein Grundstück in der Otto-von-Guericke-Straße angeboten. Hier sollte ein Gemeindezentrum mit Gebetsraum entstehen.
Seit 2014 um eine Lösung bemüht
Die bisherigen Räumlichkeiten in der Von-Stauffenberg-Straße sind nach Angaben der Betreiber inzwischen zu klein. Bis zu 400 Menschen würden sich am Freitag dort zum Gebet versammeln. Diese Anzahl an Menschen fassen die momentanen Räumlichkeiten nicht. Deshalb bemüht sich die islamische Gemeinde seit geraumer Zeit um größere Räumlichkeiten. Seit 2014 arbeitet die Gemeinde zusammen mit der Stadt an eines Lösung. Mit dem Grundstück in der Otto-von-Guericke-Straße glaubte man nun eine Lösung gefunden zu haben.
„Ich bedauere diese Absage sehr, da sowohl Stadtverwaltung und -vertretung mit hohem Energieaufwand an einer Lösung für die islamische Gemeinde gearbeitet haben“, kommentierte am Dienstag Oberbürgermeister Rico Badenschier (SPD) daher die Absage.